18/01/2023
Ganz schön bockig - das schamanische Krafttier Steinbock
Er ist so typisch für die Alpenlandschaft – der Steinbock. Mit seinem ausladenden Gehörn, das schon über 1 m groß werden kann. Stattlich, kraftvoll, mutig und vor allem zäh kommt er daher. Einschüchtern lässt er sich nicht und natürliche Feinde hat er keine. Er braucht ja nur mal seine Hörner nach vorne zu senken und etwas zu schnauben.
Dabei wäre er fast ausgerottet worden, weil wirklich alles als „schamanische Medizin“ seit der Steinzeit verwendet wurde. Vom Horn über Fell über Blut – der Steinbock wurde zur mystischen Kultmedizin und im Mittelalter war er in so mancher Alpengegend bereits ausgerottet. Besonders den begehrten Bezoarstein, kennt ihr vielleicht aus Harry Potter, gab ihm so den Rest. Bezoarsteine sind Magensteine, die sich aus verschluckten Fellhaaren bilden, im Magen bleiben und dort verhärten. Steinbock“medizin“ war das Mittel um sich wirklich gegen jedes Böse, Gefährliche, Giftige zu wappnen und unverwundbar zu werden.
Es war ein unglaublicher Kraftakt im 19. Jahrhundert um aus einer noch verbliebenen Population von 100 Steinböcken in den italienischen Alpen auf heute 28.000 Tiere zu kommen.
Der Steinbock steht für Überlebenskampf und -willen in einer komplett unwirtlichen Umgebung. Er lebt jenseits der grünen Wiesen im Fels und übersteht Unwetter, Steinschlag, selbst Eis und Schnee lassen ihn nicht in die Tieflagen absteigen. Eher steigt er noch höher hinauf. Er strebt nach oben und mit seiner Trittfestigkeit steht er fest in steilem Fels. Das ist es, was wir an Kraft, Mut und Herausforderung mit seiner Stärke auf uns übertragen möchten.
Für eine starke schamanische Räucherung verwendet ihr Schutzpflanzen, die uns auch Stärke geben, wie z.B. Beifuß, Bernstein, Fichtenharz, -nadeln oder -zapfen (natürlich auch andere einheimische Baumarten), Eisenkraut, Moose und Flechten, Mariengras, Habichtskraut, Holunderblüten, Johanniskraut, Königskerze, Mädesüß und natürlich Wacholderbeeren.
Bei den ätherischen Ölen stehen euch Fichtennadeln, Lärche, die sturmerprobte Latschen- und Zirbelkiefer zur Verfügung, die ihr mit Johanniskraut, Mädesüß, Wacholderbeeren und Eichenmoos mischen könnt.