14/07/2023
Das schamanische Krafttier Stier und sein ritueller Tod
Der Stier ist seit Beginn der Menschheit ein schamanisches Krafttier. Er symbolisiert Würde, Stärke, pure Lebenskraft, Mut, Aggression, wie auch die animalische und erotische Kraft, Fruchtbarkeit und Zeugungsfähigkeit. Seine Verehrung geht auf eine jahrtausendealte Geschichte zurück. Ihm ist ein eigenes Sternbild gewidmet und den Stiermenschen werden Charakterzüge, wie großzügig, lebensbejahend und bodenständig beschrieben.
Doch das ist alles längst Vergangenheit. Geopfert auf dem Altar der Beliebigkeit, was sich leicht ertragen lässt.
Das schamanische Krafttier Stier existiert nicht mehr!
Warum der Stier als wunderbares schamanisches Krafttier nicht mehr wahrgenommen wird, liegt an der extrem schweren Störung seines energetischen Feldes, das dringend Hilfe und Heilung bedarf.
Denn der Stier wird bis heute in einem grausamen Ritual geopfert. Hier wird er hingerichtet, in einer eigens für ihn errichteten Arena und unter Beifall eines tobenden und klatschenden Publikums, das seine Peiniger feiert. Mitten in Europa, in aller Öffentlichkeit, in Zeitungen, im Fernsehen, in Social Media und das in 2023. Das kannst Du Dir nicht ausdenken.
Als „Stierkampf“ oder „Sport“ wird das Ritual beschrieben, einfach, weil jedem empathischen Menschen heutzutage die Worte fehlen und es den meisten Menschen nicht möglich ist, auszudrücken, was es eigentlich ist – ein Ritual zur Zerstörung eines Lebewesen.
Es ist kein Kampf, wie man es sich so vorstellt, Mensch gegen Stier. Was sollte das auch für ein Kampf sein? Es macht absolut keinen Sinn sich einem 500 kg schweren Stier in den Weg zu stellen.
Die Besudelung des Stiers aus falsch verstandener Tradition, Kultur und Brauchtum
Es ist ein seit Jahrhunderten festgelegtes Ritual mit Regeln und Zeremonienmeister, der auf die korrekte Ausführung des Rituals achtet, wie der Stier zerstört wird.
Erst kommen die Reiter mit den Lanzen und stechen auf den Stier ein. Blutend, mit tiefen Fleischwunden, verletzten Bändern, Muskeln und Sehnen steht er noch aufrecht. Dann werden ihm die bunten Widerhaken tief in den Nacken und Rücken gestoßen, zu diesem Zeitpunkt ist der Stier nicht mehr fähig sich zur Wehr zu setzen. Er kämpft nicht gegen seine Peiniger, sondern mit Blutverlust, unerträglichen Schmerzen, Panik und Angst.
Erst nachdem der Stier so stark verletzt ist, tritt der "todesmutige" Matador oder Torero (was nur „Stiertöter“ bedeutet) dem Stier Auge in Auge gegenüber. Der Stier hält den Kopf gesenkt, was der tobenden Menge suggeriert, er könnte jeden Moment angreifen. Doch das ist nur ein Fake, denn durch die Verletzungen und vor allem den Widerhaken ist das Tier nicht mehr in der Lage den Kopf anzuheben. Jetzt darf der Matador, nach Regelwerk, seinen 90 cm langen Degen bis zum Heft in den Stier stechen. Theoretisch könnte es möglich sein, dem Tier die Gnade zu erweisen und es sofort zu töten, doch Matadore sind in der Regel dafür zu doof. Wenn man ihnen Absicht unterstellt, macht es ihnen Freude mehrmals zuzustechen.
Der Stier liegt am Boden, der Matador schneidet für seinen todesmutigen und erfolgreichen Kampf, je nach Applaus des Publikums, dem Stier Ohren oder Schwanz ab, der Stier wird an Ketten aus der Arena geschleift. Ist der Stier wirklich tot? Das interessiert niemanden, niemand stellt den Tod des Tieres fest. Erst jetzt hinter den Kulissen stirbt der Stier, weil man ihn mit einem Kehlschnitt meist noch bei Bewusstsein schächtet. Der Matador wird von einer jubelnden Menge auf den Schultern seiner Anhänger durch die Arena getragen. Was für ein Held!
Das soll Kultur, Tradition und Brauchtum sein?
Es ist diese aufgeblasene patriarchalische Männlichkeit, geprägt aus Ehre, Stolz, Arroganz, Überheblichkeit und unter dem Deckmantel von Brauchtum, Tradition und Kultur, die dieses unsägliche sadistische Ritual am Leben erhält.
Unterstützt durch eine Justiz, die selbst Stierkampfverbote von spanischen Städten und Gemeinden aufhebt, damit eine gewisse Klientel sich weiterhin am Leid, Qual, Blut und Sterben eines Lebewesens ergötzen kann. Ein Publikum, das sich gut unterhalten und belustigt fühlt, wenn das Tier blutend und sterbend am Boden liegt. Das ist dann die sogenannte Poesie des Stierkampfes.
Anschauen
In der überaus sehenswerten Dokumentation von Arte https://www.arte.tv/de/videos/107608-009-A/re-der-stier-soll-leben/ die 2022 gedreht und im Januar 2023 gesendet wurde (das Video ist bis zum 24.02.2026) verfügbar, wird der langsam wachsende Widerstand der Spanier gegen das grausige Ritual dokumentiert. Seht es Euch an und entscheidet selbst, wie ihr das sehen wollt.
Wir müssen reden
über die Nichteinhaltung der europäischen Kinder- und Jugendschutzgesetze in Frankreich und Spanien
die Kinder und Minderjährige dieser Grausamkeit filterlos und schutzlos aussetzt.
Einen Horror-Film sehen? Verboten! Ein gewalttätiges Videospiel spielen? Verboten! Der brutalsten Tierquälerei in Echtzeit zuzusehen, obwohl das Kind erst im Kindergartenalter ist? Ist vom Gesetz erlaubt und stellt kein Problem dar.
Kindergartenkinder und Minderjährige in den Arenen von Spanien und Frankreich sind kein Problem!
Was macht das mit Kindern und Jugendlichen, die dieser brutalen und sadistischen Tierquälerei ausgesetzt sind? Die hier zusehen, wie erwachsene Menschen im vollen Bewusstsein, ohne jegliche Empathie und Wertvorstellung ein Tier zerstören?
Was macht das mit den Matadoren und ihren Henkersgehilfen?
Sie haben seit Kindertagen, ab 7 Jahren, trainiert an Stierkälbchen, Kühen und Jungtieren, ihnen Schmerz, Qual bis zum Tod zugefügt und in der Arena eines einzigen Stierkampfes bringt jeder Matador nicht einen, sondern gleich drei Stiere um.
Was macht es mit Menschen, denen von Kind an beigebracht wurde, dass es nicht schlimm ist, einen 90 cm langen Degen oder Lanzen oder Messer in ein noch lebendes blutendes und leidendes Wesen zu stoßen, um es qualvoll zu töten! Weil der Stier ja kein Schmerz und so!
Also 14 jährige - Minderjährige - dürfen in Spanien und Frankreich keinen Horror-Film anschauen, der wegen seiner Brutalität ab 18 Jahren freigegeben ist, in einer Stierkampf-Arena einem echten realen Lebewesen Qual, Folter, Schmerz und Tod zu bringen - vor klatschendem Publikum - das ist kein Problem.
Was macht es mit den Zuschauern?
Die sich tosend und klatschend an Marter, Folter, Schmerz, Blut, Gewalt und Qual eines echten sterbenden Lebewesen ergötzen? Sie schauen sich nicht einen gespielten Horror-Film an, sondern sehen sich die sadistische und brutale Zerstörung eines Lebewesens in realer Echtzeit an und halten die Kameras drauf.
Dieses Ritual wird ihnen an einem Stierkampfabend insgesamt neunmal dargeboten. Drei Matadore und seine Henkersgehilfen und auf jeden drei Stiere. Neun Lebewesen, die zur Belustigung und Unterhaltung an einem einzigen Abend hingerichtet werden.
Was macht es mit Menschen im Umfeld dieser Tötungsorgie?
Den Journalisten, wohlwollenden Schriftstellern und Stierkampfkritikern, die kunstvoll darüber schwadronieren, ob der Matador seine Stiere gut hingerichtet hat oder man meckert über den Jammerlappen von Stier, der Kritiker und Publikum in seinem Sterben und letzten Atemzügen nicht gut genug unterhalten hat. Was immer es bedeutet eine sadistische und brutale Hinrichtung kommentieren zu müssen.
Schriftsteller faseln hier lieber, dass der Stier in seinen letzten Minuten, zeigen kann, wer er ist und so drauf hat. Eine mythische Verbindung würde also beim Stierkampf zwischen Stier und Torero entstehen, mehr ein Tanzen als ein Kämpfen, so die Wildheit in einem Leben, das ansonsten halt sehr eintönig ist. Ja, doch, das Leben muss wirklich sehr trist und eintönig sein, um einem Leben den Adrenalin-Kick und Freude beim Ansehen des qualvollen Tod eines Lebewesens zu geben. Der Autor Paul Ingendaay des verlinkten Artikels, stellt die Frage auf: "Halten wir es für denkbar, dass die Achtung vor dem Tier in Spanien auch seinen öffentlich aufgeführten Tod einschließt?"
Eine Frage, die man nur mit einem deutlichen Nein beantworten kann. Selbst die Spanier beantworten diese Frage mit "Nein" und zwar mit einer deutlichen Mehrwert von über 80 % der Gesellschaft.
In unserer Zeit und Welt ist es nicht mehr denkbar, sondern nur noch verachtenswert, einem Lebewesen einen öffentlich aufgeführten Tod zu - was eigentlich - schenken, bringen, vollziehen? Was soll das auch sein - ein öffentlicher aufgeführter Tod eines Lebewesens - allein das brutale Vorgehen und die Gewalt um dieses Leben zu beenden, schließt die Achtung vor dem Lebewesen bereits aus.
Wo ist eigentlich der Unterschied - zwischen einem Stier, Hund, Katze oder einem Menschen? Denn der Vorgang wäre ja überall der gleiche - die Achtung vor dem Leben und seinem öffentlich aufgeführten Tod. Brot und Spiele nannten das die Römer, im Mittelalter wurden Menschen öffentlich gefoltert und hingerichtet.
Eine kunstvolle Rechtfertigung eines Schriftstellers, der sich eingangs des Artikels bitterlich über die Brandmarkung seiner Helden beklagt, die mit dem Tod des Toreros Victor Barrio 2016 einherging. Wo man den Torero als Mörder bezeichnete, wobei ein Matador ja selbst ein Töter ist und Menschen sich gefreut haben, dass der Stier "den Kampf gewonnen" hat. Man kann hier semantisch auch über den Begriff "Töter", der jemanden absichtlich tötet und "Mörder" streiten und ein Ritualmord bleibt ein Ritualmord - egal, auf welcher Seite man hier steht.
Journalisten und Medien in aller Welt, die zwar nicht mehr soviel über den Stierkampf schreiben und in jedem ihrer Berichte und Artikel pflichtgemäß den Protest der Tierschützer einfließen lassen, ohne jemals zu begründen, warum die Tierschützer das doof finden und es aufhören muss! Denn über den qualvollen Sterbeprozess der Tiere berichtet keiner! Im übrigen über die Ausbildung von Kindern und Minderjährigen zum gefeierten Superstar Matador auch nicht!
Wir dürfen nicht mehr wegsehen!
Mitten unter uns, mitten in unserem Europa, in unserer Gemeinschaft findet die brutale und grausame Zerstörung eines Lebewesen statt. Stierkampfbefürworter kommen ja dann immer mit dem Schwachsinn: Wenn's dich stört, dann schau halt nicht hin!
Wegsehen ist keine Option mehr.
Zum Thema Kinder lernen das Töten, habe ich euch drei Videos verlinkt - die ihr bitte nur anschaut, wenn ihr grässliche Bilder ertragen könnt. Ich habe lange mit mir gezweifelt, ob ich das verlinken soll. Und immer daran denken, dass ein gewaltigtätiger Film, so ab 18 Jahren freigegeben wird, natürlich verboten ist, diese Bilder allerdings für Kindern und Minderjährige in Spanien und Frankreich kein Problem sind. Und während die Filmdarsteller lebend den Filmset verlassen und sich das Kunstblut abwaschen, ist das Blut, die Qual und der Schmerz der Tiere echt!
Die Stigmatisierung und Ausgrenzung hat bereits begonnen
Viele Matadore und ihr Henkersgefolge können von ihrem blutigen Handwerk nicht mehr finanziell leben und sind arbeitslos. Das ist verständlich, denn wie reagieren Arbeitgeber und vor allem das berufliche Umfeld aus Kollegen darauf, wenn sie erfahren, dass unter ihnen jemand ist, der ein Tier im vollen Bewusstsein bis zum letzten Atemzug bestialisch quält.
In der verlinkten Arte-Dokumentation "Der Stier soll leben" steht ein kleiner Junge vor der Kamera, der sagt, dass er seinen Freunden und Schulkameraden nicht gesagt hat, dass er eine Stierkampfschule besucht und Stiere töten will, weil er nicht weiß, wie sein Umfeld darauf reagiert. Ja, kann man nachvollziehen. Wie reagieren Lehrer, Schüler, Freunde und Eltern darauf, wenn sie erfahren, dass ein Kind lernt, wie man mit Waffen vorsätzlich und empathielos ein Tier auf brutalste Weise zerstört?
Es wirft die Frage auf, wieso hier die Justiz zulässt, dass Kinder- und Jugendschutzgesetze hier nicht greifen und von einer Justiz ausgehebelt werden, obwohl die doch eigentlich für Schutz sorgen sollte! Tierquälerei steht natürlich auf der Liste und ist verboten - der Stierkampf? Mitnichten, dass ist angeblich Tötung und Zerstörung eines Lebewesens aus Kultur, Kunst, Tradition und Brauchtum!
Wieso können unter diesem netten Deckmäntelchen kleine Kinder und Minderjährige mit realen Waffen, wie Degen, Messer, Lanzen mitten in Europa und im öffentlichen Raum das bestialische Handwerk der Tierquälerei an einem lebenden Stierkälbchen trainieren, das Qual, unendlichen Schmerz bis zum letzten Atemzug empfindet? Sie werden sozusagen mitten unter uns, in der Kinderzeit, bereits angeleitet auf sadistische und brutale Weise ein Tier zu zerstören, das wie sie selbst noch ein Kind ist. Es ist in Stierkampfschulen vollkommene Normalität, dass zwölfjährige Kinder bereits lebende Tiere auf diese sadistische Weise töten.
Tierquälerei so als gesetzliche Ausnahme!
Der Stier ein Nationalsymbol Spaniens?
Der Stier war noch nie ein Nationalsymbol Spaniens.
Was sagt das über eine Nation aus, die ein Tier zum Nationalsymbol verklärt, dessen einzige Daseins- und Existenzberechtigung ist, in einer Arena vor tobendem Publikum hingerichtet und zerstört zu werden?
Wenn der Stier mal ein Symbol gewesen sein soll, dann sind alle Attribute, wofür er stand, in den Hintergrund getreten und nicht mehr vorhanden. Das Symbol Stier ist besudelt von Folter, Schmerz und Qual bis zu seinem letzten Atemzug.
Naturschützer?
Stierkampfbefürworter spielen sich ja gerne als Naturschützer auf und der Arterhaltung einer seltenen Stierrasse. Es ist die perverse Umkehrung, die hier kommuniziert wird. Eine Liebe zur Natur und der Bejahung des Lebens, die noch nicht einmal ansatzweise vorhanden ist. Denn der Erhalt von seltenen Tieren und Naturschutz kann man auch ohne grausame Rituale praktizieren. Es ist geradezu eine Verachtung des Lebens zu argumentieren, der Stier würde vier bis sechs Jahre in freier Natur weiden und grasen und zahlt halt seinen Preis mit seiner Angst, Pein, Qual und schmerzhaften Tod in der Arena. Dies wäre dann auch ein würdiges Ende für dieses Tier! Das kann man sich nicht ausdenken, dass Folter bis zum Tod ein würdiges Ende für ein Leben ist.
Ein Argument, das immer angeführt wird, ist das Schlachten der Tiere in einem Schlachthof. Also Kampfstiere landen auch im Schlachthof, weil nicht jeder Stier in der Arena oder für das Training der Matadore hingerichtet wird. Würden Schlachthöfe die Tiere allerdings so leiden lassen, wie in der Arena, wäre der Schlachthof von heute auf morgen geschlossen wegen barbarischer Tierquälerei, die Verantwortlichen in Haft incl. hoher Geldstrafen und mit lebenslangem Tierhalteverbot.
Wenn ihr euch mit dem schamanischen Krafttier Stier beschäftigt, kommt ihr um diese dunkle Geschichte nicht mehr herum.
Es wird noch lange dauern, bis dieses grausame Ritual so gesellschaftlich geächtet wird, dass es nicht mehr stattfinden kann. Es wird noch länger dauern, bis Menschen erkennen, was hier im energetischen Feld eigentlich passiert und was es mit Mensch und Tier eigentlich macht. Von einer Heilung des energetischen Feldes sind wir da immer noch meilenweit weg.
Bestimmt habt ihr auch die Bilder und Filmchen von der vorangehenden Stierhatz in Pamplona gesehen. War ja in allen Medien – Pamplona 2023! Wenn Journalisten von Mutprobe oder Todesmut faseln, Kommentare in Social Media von „ach ja, das Tier wird geschlachtet und das Fleisch gegessen“ bis zu „Coole Tradition“ oder „ich finde das belustigend und unterhaltend“, da wird schon klar, dass wirklich niemand offen darüber reden möchte, was hier eigentlich passiert!
Viele solcher Kommentare kommen von Menschen, die vollkommen ahnungslos sind und überhaupt nicht wissen, worum es hier eigentlich geht!