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Im Internet am 01.12.2009 auf www.satureja.de veröffentlicht.

Die japanische Räucherzeremonie

Koh-Do - dem Duft lauschen

Über Koh-Do zu schreiben ist wie ein kleines Puzzle-Spiel. Denn vieles in der Geschichte und der Literatur erschließt sich nur dem, der des Japanischen mächtig ist und selbst viele Japaner wissen mit dem Begriff “Koh-Do” nichts Richtiges anzufangen. Denn die zeremonielle Räucherkunst war aufgrund der Rarität und Kostbarkeit der duftenden Pflanzen nur der damaligen Adelsschicht zugänglich. So hat die Koh-Do-Zeremonie nie den Rahmen bekommen und den Weg in die Bevölkerung hineingefunden, wie die Tee-Zeremonie (sado – der Weg des Tees) oder die Kunst des Blumensteckens (kado – der Weg der Blumen oder besser bekannt unter Ikebana).

Die Geschichte des Koh - Do

In der japanischen Literatur wird zum ersten Mal der kunstvolle Umgang mit den kostbaren Düften im Roman “Genji Monogatari” von der Hofdame Murasaki Shikibu und im Kopfkissenbuch der Hofdame Sei Shonagon beschrieben. Das Kopfkissenbuch entstand nach ihrem Tagebuch, welches Sei Shonagon in den Jahren 1001 – 1010 führte und der Roman “Genji Monogatari”, entstand zwischen 1004 – 1011. Beide Hofdamen lebten zur gleichen Zeit am Kaiserhof und von beiden Werken, die zu den bedeutendsten literarischen Werken Japans gehören, können wir viel über die Duftkultur Japans lernen und erfahren. Die Duftkultur Japans entwickelte sich erst spät, einige Autoren behaupten sogar erst mit der Einführung des Buddhismus in Japan im 6. Jahrhundert n. Chr. Dies betrifft allerdings nicht die Räucherungen, die, wie in anderen Kulturen seit frühester Zeit von statten gingen, sondern nur den zeremoniellen Weg des Duftes - des Koh-Do‘s. Zeitgleich begann man größere Mengen an Duftpflanzen aus China und Korea zu importieren. So ist überliefert, dass von den alten Handelsstraßen Weihrauch, Sandelholz und andere aromatische Pflanzen und ebenso tierische Duftstoffe Japan erreichten. Die größte Wertschätzung brachten die Japaner aber den aromatischen Dufthölzern entgegen.

Das wertvollste Duftholz im Koh-Do ist das Adlerholz oder Jinkoh. Adlerholz war ein gern gesehenes Gastgeschenk an den japanischen Kaiserhof. Die erste schriftliche Aufzeichnung von Adlerholz wird auf das Jahr 720 n. Chr. datiert und ist im Nihon shoki, den japanischen Annalen, überliefert. Das Nihon shoki, ist auch unter dem Begriff Nihongi bekannt, erzählt die ältesten japanischen Mythen und Legenden und sie sind auch die ältesten Berichte über die japanische Literatur. Und darin finden wir die älteste und wohl auch die bekannteste Legende über das Adlerholz.

Sie besagt, dass im Jahr 595 n. Chr. am Strand der Insel Awajishima ein sehr großes Stück Duftholz angeschwemmt wurde. Einige der Bewohner fanden es und wollten sich an seinem Feuer wärmen. Aber während sie ein Stück davon verbrannten, verströmte es seinen unglaublich wunderbaren Duft. Und so brachten die Finder dem japanischen Kaiser das Duftholz als Geschenk dar. Der damalige Regent Shotoku Taishi (574 – 622) wusste genau, was er da von seinen Untertanen bekam. Er ordnete an, dass aus diesem Duftholz eine Statue des Buddha der Barmherzigkeit angefertigt wurde und diese in der buddhistischen Tempelanlage Horyu-ji im Yumedomo – der Halle der Träume aufbewahrt wurde.

Diese Tempelanlage gehört seit 1993 zum UNESCO Weltkulturerbe. Sie ist nicht nur die älteste vollständig erhaltene buddhistische Tempelanlage, sondern gehört auch zu den schönsten und ältesten Tempelanlagen in Japan. Und nicht nur das, sie ist zugleich der älteste erhaltene Holzbau dieser Welt.Ein noch bekannteres Stück Adlerholz wird im Schatzhaus Shosoin des Todaiji-Tempels in Nara aufbewahrt und wie alle großen und berühmten Dinge trägt es einen Namen. Sein Name ist Ranjatai und es gehört zu den japanischen Tempelschätzen. Dieses nicht gerade kleine Stück Adlerholz wiegt 21 kg und hat eine Länge von 1,54 m. Dieses Holzstück kam im 8. Jahrhundert n. Chr. als ein wahrhaft königliches Geschenk an den japanischen Kaiserhof. Der Absender damals war das Land Korea. Ranjatai gilt heute noch als der Inbegriff für den edelsten Duft unter den verschiedenen Adlerholzqualitäten überhaupt und es war nur ganz wenigen Menschen gestattet, sich davon etwas für ihre Koh-Do-Zeremonie zu nehmen.

Wenn man dieses Holz genauer betrachtet fällt auf, dass einige Stücke darin fehlen und diese mit kleinen Täfelchen versehen sind. Darauf ist vermerkt, wann und wem diese Ehre zuteilgeworden ist, sich ein Stück für seine Koh-Do-Zeremonie aus diesem Adlerholzstück herauszuschlagen und zu verräuchern. Und das waren bis heute nur der Shogun und Kunstliebhaber Ashikaga Yoshimasa im Jahre 1465, der Inbegriff des “Warlords” Oda Nobunaga im Jahre 1574 und der Shogun Tokugawa Ieyasu im Jahre 1602.Und nicht nur das, die kostbaren Duftunikate wurden gesammelt. So wie manche Leute heute legendäre Bilder-, Autos- oder Uhrensammlungen besitzen, so wurden die Dufthölzer gesammelt, archiviert, weitervererbt und die Familien, die einen großen Schatz an Adlerholz hatten, waren genau dafür bekannt und berühmt. So sind die großen Namen japanischer Familien darunter und es gab berühmte Sammlungen von 120 – 180 unterschiedlichen Adlerholzstücken. Diese Zeit des Adlerholzsammelns hielt über zwei Jahrhunderte an.

Ebenso geben verschiedene Briefe des Shogun Tokugawa Ieyasu Aufschluss darüber, wie er an seinen Dufttraum des Adlerholzes kam. Denn die Empfänger waren die verschiedensten Königreiche in Asien, die er darin aufforderte, ihm hochwertige Dufthölzer zu senden. Und hochwertiges Adlerholz wurde ebenso königlich bezahlt. Überliefert ist, dass ein sehr wertvolles Adlerholzstück im Jahre 1609 mit dem achtfachen Gewicht in Gold aufgewogen wurde.

Das Adlerholz diente nicht nur dem zeremoniellen Rahmen, nein, man beräucherte seine Kleidung damit und die Frauen liebten es, ihre Haare mit kostbaren Duftpflanzen zu parfümieren. Dazu gab es überaus kunstvolle gestaltete Behälter, in die man ein Räuchergefäß hineinschob und die Frau ihre Haare über den Behälter legte und der warm-erotische Rauch des Adlerholzes die Haare parfümierte.Das Sammeln und großzügige Verräuchern des Adlerholzes endete im Jahre 1639 als Japan seine Grenzen schloss und in die Selbstisolation ging. Nur noch ein einziger Schiffshafen in Nagasaki war die Verbindungsstelle für Japan und den Rest der Welt. Ebenso wurde der Import von duftenden Hölzern untersagt und die Einzigen, die danach noch an importiertes Adlerholz kamen waren der Shogun und die Daimyos.

Das ist der Grund, warum Adlerholz bis heute in so winzigen Splittern verräuchert wird. Nach der Landesschließung schoss der Goldpreis für Adlerholz in die Höhe und man besann sich aus Sparsamkeitsgründen darauf extrem sorgsam mit den verbliebenen Ressourcen umzugehen. So entstand das Verräuchern des Adlerholzes in Reiskorngröße.

In der Edo-Zeit (1603-1867) bildete sich der zeremonielle Rahmen des Koh-Do heraus. Da Adlerholz knapp war, wurde es immer wichtiger einen ästhetischen Rahmen zu finden. Es entstanden die Regeln für das Handhaben des Zeremoniebesteckes und es wurden regelrechte Verhaltensregeln für die Teilnehmer aufgestellt. Aus dem vorher spielerischen Umgang mit dem Duft und seiner Poesie wurde der ernsthafte und achtsame Weg des Duftes. Koh-Do, wie wir es heute kennen, war geboren.

Den Räucherbecher für die Koh - Do - Zeremonie vorbereiten

Koh-Do ist nicht einfach eine Räucherzeremonie, sondern eine Kunstform, wie z.B. die Kunst der Kalligraphie. Es ist die einzige Räucherzeremonie der Welt, die dermaßen vielschichtig ist und mit anderen ästhetischen Künsten, wie der Poesie, verknüpft wurde. Einmalig ist ebenso, dass ein einziges Räucherholz in sechs unterschiedlichen Qualitäten einzeln verräuchert und nicht in Mischungen verwendet wird. Das einzige Holz, das Eingang in die Koh-Do-Zeremonie gefunden hat, ist das indische Sandelholz.

Es ist eine Kunst mit dem Zeremoniebesteck den Räucherbecher herzurichten. Eine zeremonielle Handlung, die wirklich jahrzehntelange Übung erfordert. Und ja, ich bekenne mich hier schuldig, zu den barbarischen Ausländern zu gehören, die das Adlerholz gerne mal direkt auf die Räucherkohle legen, um eine wahre Duftexplosion und eine anschließend stundenlange schwebende Duftwolke des Adlerholzes im Raum zu genießen. Denn die japanische Art des Koh-Do ist sehr viel feinsinniger und ästhetischer. Kein Japaner käme auf die Idee dies zu tun.

Der Räucherbecher wird nicht einfach mal mit Asche gefüllt, Kohle drauf, Asche drüber, Mica-Plättchen drauflegen, sondern wird in einer kunstvollen Abhandlung mit verschiedenen zeremoniellen Gegenständen, dem Koh-Do-Besteck hergerichtet. Dabei werden insgesamt sieben verschiedene Ritualgegenstände benötigt. Bei diesem Vorgang wird die meditative Versenkung, Achtsamkeit und Klarheit unseres Geistes bereits gefördert und unsere Seele bereitet sich mit viel Vorfreude auf den kommenden Genuss vor.

Ein japanischer Räucherbecher ist deswegen so klein, damit er sehr gut mit einer Hand aufgenommen werden kann. Man füllt den Räucherbecher bis zur Hälfte mit Asche. Die Japaner benutzen dazu eine spezielle Asche und zeremonielle Kohle, die geruchsfrei sind, um so wenig wie möglich Eigengeruch an die zu verglimmenden kostbaren Adlerholzstücke zu bekommen. Danach wird die Kohle mit Hilfe einer Pinzette in eine Kerze gehalten, bis sie einen gräulichen Belag hat. Bei einem Zeremoniebesteck benutzt man hierzu die beiden Metall-Stäbchen. Jetzt drückt man die Kohle in das Aschebett in der Mitte des Räucherbechers.

Die Räucherkohle wird wieder mit Asche bedeckt, wobei die Asche zu einem kleinen Hügel geformt wird. Denn wir bilden jetzt das Prinzip eines Vulkans nach. Mit der Aschepresse aus dem Zeremoniebesteck wird die Asche zusammengepresst und mit dem Federpinsel den Rand des Räucherbechers gereinigt, damit, wenn wir den Becher mit der Hand anfassen, wir keine Asche an die Finger bekommen.

Mit dem Metallstäbchen wird jetzt durch den Aschekegel ein Loch bis zur Räucherkohle gestoßen, damit die Hitze durch den Luftgang aufsteigen kann. Direkt darauf wird dann mit Hilfe der Silberzange das Mica-Plättchen platziert. Das Verglimmen des Adlerholzes auf dem Mica-Plättchen hat ebenso seine japanischen Wurzeln. Diese Plättchen, wie wir sie in ihrer heutigen Form kennen, gab es damals noch nicht. Die Japaner verwendeten stattdessen sehr dünne Keramikplättchen, ebenso Plättchen aus Perlmutt oder Silber. Diese dienen als Hitzeschild, um zu verhindern, dass die Duftpflanzen zu schnell verglimmen und jeder, der schon einmal mit einem Mica-Plättchen geräuchert hat, weiß, dass so gut wie kein Rauch mehr entsteht.

Mit dem Löffel wird jetzt das Adlerholz auf das Mica-Plättchen gelegt. Dadurch entsteht allerdings keine große olfaktorische Rauchwolke, die ihren Duftzauber im ganzen Raum verbreitet. Stattdessen wird der verglimmende Duft regelrecht inhaliert. Dazu nimmt man den Räucherbecher in die eine Hand, verdeckt mit der anderen Hand das offene Ende des Räucherbechers und lässt nur einen kleinen Schlitz zwischen den Fingern offen. So wird der Räucherbecher direkt unter die Nase gehalten und der Duft tief inhaliert.Bei der Koh-Do-Zeremonie wird niemals das Adlerholz vom Mica-Plättchen genommen, sondern mit der Silberzange, das Adlerholz samt Mica-Plättchen heruntergenommen. Und dann erst das Adlerholz vom Mica-Plättchen entfernt, das Plättchen mit Hilfe der Silberzange wieder auf die Asche gelegt und mit dem Löffel ein anderes Stück Adlerholz platziert.

Die Koh - Do Zeremonie und Kumiko

Um seine Sinne zu schulen, kann man während einer sehr einfachen Koh-Do-Zeremonie versuchen, den verglimmenden Duft des Adlerholzes zu beschreiben. Mit welchen Worten, Assoziationen von Landschaften, Bildern, Musik, Personen oder Gedichten, verbinden Sie den Duft? An was erinnert Sie der Duft? Und wenn Sie schon Erfahrung mit der Koh-Do-Zeremonie haben, dann können Sie auch die unterschiedlichen Qualitäten verglimmen lassen und erraten, welche Qualität es ist. Dazu benötigt man allerdings einen Spielleiter, Zeremonienmeister, der diese wunderschöne Koh-Do-Zeremonie leitet.

In der Blütezeit des Koh-Do gab es wunderschöne Spielbretter aus feinsten Materialien, wie Lack, Intarsienarbeiten, Elfenbein und Silber. Und man hielt nicht nur Zeremonien ab, sondern regelrechte Wettbewerbe, bei denen Preisgelder und Sachpreise vergeben wurden. So mussten die Spieler die unterschiedlichen Qualitäten des Adlerholzes richtig erkennen und unterscheiden oder bei der Teezeremonie eine bestimmte Teesorte aus anderen herausfinden. So kristallisierte sich das Kumiko heraus. Unter Kumiko, die Übersetzung lautet Düfte in Gruppen, versteht man spielerische Duftspiele bei denen nicht die Qualität der verwendeten Hölzer maßgebend ist, sondern es ist die Verbindung zwischen Dufterkennen des Holzes, z.B. einer bestimmten Räucherreihenfolge, und die Verbindung des Duftes zur Poesie und Literatur.

Die Spiele waren so beliebt, dass es ganze Duftbrettspiele dazu gab. Das bekannteste war das keiba koh, ein Pferderennspiel. Die Idee dazu gab das jährliche Pferderennen in Kyoto. Es gab ein Spielbrett, das die Rennstrecke darstellte und Spielfiguren von Samurais in Rüstung auf einem Pferd. Die Dufthölzer wurden verräuchert und wenn ein Spieler, den Duft erkannte, durfte er seine Reiterfigur um ein Feld vorrücken.

Die 10 Tugenden des Koh

Der eigentliche Spielsinn ist allerdings nicht das Wiedererkennen eines Duftes, sondern das Erwerben der Fähigkeit den verglimmenden Duft aufzunehmen, zu erkennen und zu beschreiben. Dazu nimmt ein heutzutage sehr bekanntes Werk eines Zen-Priesters aus dem 17. Jahrhundert Bezug: Das Kodo ran no somo – der Orchideengarten des Weg des Duftes. In ihm werden die zehn Tugenden der Verwendung von Dufthölzern beschrieben. Diese beziehen sich zwar ursprünglich auf die Koh-Do-Zeremonie, heute findet man die zehn Tugenden allerdings überall, wo es Räucherwerk gibt:

  • Öffnet den Weg des Transzendentalen
  • Reinigt Körper, Seele und Geist
  • Klärt die Atmosphäre von negativen Einflüssen
  • Erweckt die Sinne und macht uns achtsam
  • Ist Freund und Begleiter in Momenten der Einsamkeit
  • Bringt Momente der Besinnung in den hektischen Alltag
  • Selbst im Überfluss genossen: Man wird dessen nie müde
  • Auch mit nur wenig Räucherduft: Man fühlt sich zufrieden
  • Er verliert nicht an Duft und Wirkung durch langes Lagern
  • Selbst bei täglichen Gebrauch, tut uns das Räuchern nur gut

Diese zehn Tugenden fassen zusammen, was Koh-do bedeutet. Sie beinhalten das tiefe Verständnis und der achtsame Umgang mit dem wertvollen Adlerholz ganz einfach ausgedrückt. Dabei steht ganz klar der aktive Vorgang des Riechens im Vordergrund – dem Duft lauschen (ko o kiko), wie sich der Japaner ausdrückt.

Die Koh - Do - Schulen

Ebenso entstanden in der Zeit des 17. Jahrhunderts die ersten Koh-Do-Schulen, in denen die Räucherzeremonie gelehrt wurde. So gibt es bis heute zwei unterschiedliche Lehrsysteme, die für die Verbreitung des Koh-Do verantwortlich sind: Die Shino- und Oie-Schulen.

In den Shino-Schulen lag das Lehrsystem innerhalb einer Familie. Dieses ausübende Lehrsystem wurde innerhalb der Familie weitervererbt und man vergab an ausgebildete Schüler Lizenzen zur Ausübung ihrer Fertigkeit. Die Shino-Schulen bestreiten einen sehr strengen und spirituellen Weg und so gibt es schriftliche Aufzeichnungen über die Handhabung des Zeremoniebesteckes, die Art, wie man riecht, Verhaltensregeln während der Zeremonie und welche Duftspiele abgehalten wurden. Dabei war alles bis ins kleinste Detail vorgegeben, selbst welche Blumen und Bilder den Zeremonienraum schmückten. Koh-Do gab sich hier einer Geheimlehre gleich, die nur ihren Schülern und Mitgliedern vorbehalten war.

Und aus der Shino-Schule wurden die Adlerholzqualitäten nach ihren Herkunftsländern eingeteilt: Rakoku aus dem Königreich Siam, Manaban von der indischen Malebarenküste (bekanntester Ort ist Goa), Manaka aus dem Königreich Malaysia, Sumotara aus der Insel Sumatra und Sasora aus Indien. Kyara blieb ein Wortspiel aus dem Sanskrit kala – was schwarz bedeutet. Denn so sieht diese Qualität aus, sehr dunkel und fast schon schwarz. Kyara war damals schon das hochwertigste Adlerholz zum Verräuchern.Das Lehrsystem der Oie-Schule war nicht im Besitz einer Familie und ihre Schüler konnten unabhängig ihrer Lehrer unterrichten. Der Unterschied lag ebenso darin, dass in den Shino-Schulen schriftliche Aufzeichnungen üblich waren, während in der Oie-Schule das Wissen mündlich weitergegeben wurde.

Heutzutage existieren aus der Edo-Zeit (1603 – 1807) noch zwei japanische Firmen, die sich mit Koh-do beschäftigen und außergewöhnliche Räucherstäbchen herstellen. Es sind die Firmen Baieido, die 1657 gegründet wurde und Shoyeido, die 1705 entstand, die sich immer noch alten Traditionen verpflichtet haben und vor allem Wert auf Qualität legen. Shoyeido betreibt ebenso eine der ganz wenigen verbliebenen Koh-Do-Schulen in Japan.

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