11/05/2022
Majoran vs Wilder Majoran vs Spanischer Waldmajoran
Verwirrend oder?
Es ist so herrlich irreführend – wilder Majoran oder spanischer Waldmajoran, man sieht schon förmlich wildwachsende Majoranpflanzen in Spanien auf einer Waldlichtung. So die Theorie. Hinter dem wilden Majoran und dem spanischen Waldmajoran – beide Namen – eine Pflanze – verbirgt sich der Thymus mastichina. Also ein Thymianvertreter und nicht der Oregano, wie so mancher nun vermuten würde, weil Oregano in Gartenkreisen als wilder Majoran betitelt wird.
Vergleichen wir die Inhaltsstoffe bekommen wir folgendes Bild
Majoran (Origanum majorana)
50 % Monoterpene, 40 % Monoterpenole, 5 % Ester, Sesquiterpene, Sesquiterpenole, Aldehyde, Ketone, Oxide und andere.
Thymus mastichina
50 % Oxide, 15 % Monoterpenole, 15 % Monoterpene, 10 % Ester, Ketone und Sesquiterpene.
Oregano (Origanum vulgare)
70 % Phenole, 25 % Monoterpene, Monoterpenole, Sesquiterpenole und Ketone.
Wie ihr unschwer erkennen könnt, unterscheiden sich die obigen ätherischen Öle deutlich
Majoran ist trotz der anregenden und stimulierenden Monoterpene, durch den sehr hohen Monoterpenol- und die restlichen Anteile ein sehr entspannendes, entkrampfendes, beruhigendes und schmerzstillendes ätherisches Öl.
Mit Thymus mastichina bekommt ihr ein ganz außergewöhnliches sanftes Thymianöl, das durch den hohen Oxidanteil sehr gut in Erkältungs- und Grippezeiten wirkt und auch bei Kleinkindern und sehr sensiblen Personen angewendet werden kann. Thymus mastichina ist ebenso sehr schmerzlindernd.
Über den Oregano mit seinem 70 %igen Phenolanteil muss man eigentlich nichts mehr schreiben, außer, dass man dieses ätherische Öl mit Bedacht und in niedriger Dosierung und vor allem nicht täglich (auch nicht täglich in Kapseln) verwenden sollte.
Es hilft also immer wieder den Blick auf den botanischen Namen und die Biochemie eines ätherischen Öles zu werfen, damit man es einfach richtig handhaben kann.