17/10/2022

Ritualarbeit - Bringe Licht hinein

Energetische Felder manifestieren sich auf komplett unterschiedliche Weise. Das liegt an unseren eigenen Energien und im Umgang mit anderen Menschen, am energetischen Feld des Ortes unseres Heimes und seiner Umgebung und an der Geschichte des Ortes.

Wirkungsvoll auflösen lässt es sich nur, wenn wir Licht – also die Informationen – hineinbringen und auch akzeptieren, dass sich nicht alles auflösen lässt. Bei Menschen und ihren Energien kommt es darauf an, ob man überhaupt bereit ist in die Tiefe zu gehen und sich dem Schmerz der Blockade zu stellen oder lieber nur mal kurz an der Oberfläche kratzt.

Bei Orten, wie dem Wohnraum und der Umgebung, können die unterschiedlichsten energetischen Felder im Raum-Zeit-Gefüge prägend sein.

Beispiel an den unterschiedlichen energetischen Feldern eines Ortes

Wir leben hier direkt vor den Toren Isengards, der BASF. Es gab drei einschneidende Erlebnisse, die bis heute die Region und Menschen prägen.

Zwei davon sind in die Geschichte der größten Chemieunfälle der BRD eingegangen

Es gehört zu den eindrücklichsten Schilderungen meiner Schwiegermama, die Erzählung der Eltern und Großeltern bei der großen Explosion 1921, wo in der BASF 4.000 Tonnen Ammoniumsulfatsalpeter in Rauch aufgingen und ganz Oppau komplett zerstörten und Schäden in Heidelberg und Frankfurt entstanden.

Nachzulesen hier: https://www.marchivum.de/de/blog/stadtgeschichte-17

und hier zum 100. Jahr des Unglücks!

Die als Teenager mit 16 Jahren die zweite große Explosion 1948 so direkt miterlebte. Hier explodierte ein Kesselwagen mit 30 Tonnen Dimethylether, über 200 Menschen starben, es gab Tausende von Verletzten, viele Häuser im direkten Umkreis wurden direkt zerstört, im Haus meiner Schwiegermama bebte der Boden, Fenster und Türen flogen durch die Luft, das Dach war ebenso beschädigt. Selbst auf der anderen Rheinseite in Mannheim kam es zu Schäden an über 2.000 Häusern. Ist nicht schön, wenn man das so mittendrin erlebt.

Das prägendste Erlebnis hatte meine Schwiegermama allerdings am Ende des zweiten Weltkrieges. Denn die IG Farben war direktes Ziel der Bombenangriffe der Alliierten. Geschwister und Eltern hatten den naheliegenden Schutzbunker aufgesucht, die Nachbarn haben es mit ihren Lieben nicht geschafft. Der Bombenhagel setzte ein und die Familie suchte Schutz in ihrem Keller. Das war damals die Empfehlung – schaffst es nicht in den Bunker, dann versuche im Keller deines Hauses zu überleben. Als man wieder in der Nacht mit bangem Gefühl nach Hause ging, über zerstörte Straßen und Häuser, einfach nachsehen, ob das eigene Zuhause noch steht, war das Nachbarshaus weg und der Keller verschüttet. Es gab keine Überlebenden.

Als ich das erste Mal den Keller im Haus meiner Schwiegereltern betrat, stand ich irritiert vor der Kellertür. Sowas hatte ich noch nie gesehen. Eine dick gepanzerte Stahltür mit innerem Hebel zum Verriegeln, der Kellerraum fensterlos und mit dickem Mauerwerk versehen. Ein kleiner Schutzbunker gebaut vom Vater meiner Schwiegermama nach den Erfahrungen des Chemieunglückes 1921.

Immer wieder Funde von Fliegerbomben

Selbst heute noch finden sich Fliegerbomben bei Straßen- oder Bauarbeiten und auf Feldern. Selbst bei uns in Bobenheim-Roxheim wurde 2019 mitten im Acker eine Fliegerbombe gefunden und entschärft. Das musst Dir mal vorstellen, die wurden vor Jahrzehnten abgeworfen, sind nicht gerade winzig, versinken dann im Boden des Ortes und darüber wird gebaut, gelebt oder landwirtschaftlich bearbeitet und dann fährt in unserem Fall fast der Trecker drüber. Die Fliegerbombe hatte sich sozusagen, von unten ins Licht gearbeitet.

Dazu kommen heute noch Evakuierungen ganzer Straßen- und Stadtteile, wie im Beispiel der Nachbarstadt Mannheim auf der anderen Rheinseite, aus dem Mai dieses Jahres. Einen Bericht dazu könnt Ihr hier - Klick - nachlesen.

Ritualarbeit ist Heilung über Generationen, Raum und Zeit

Was Ritualarbeit an solchen Orten bedeutet ist in erster Linie Heilung. Denn hier müssen Menschen, Haus und Ort geheilt oder ins Licht gebracht werden. Mit einem energetischen Auflösen erreicht man hier sehr wenig. Ritualarbeit ist in erster Linie Heilung und keine Auflösung von irgendetwas. Wir versuchen mit dem Begriff „auflösen“ eigentlich etwas zu heilen, wieder in die Balance und das Gleichgewicht zu bringen.

Gerade bei Orten mit solcher Geschichte solltet ihr auf die Pflanzen achten, die sich hier ansiedeln. Bei uns findet sich hier als Schutzpflanzen der Beifuß, der hier eine Höhe über 2 m erreichen kann. Soviel Holunder, wie sich hier angesiedelt hat und sich verbreitet, habe ich so, auch noch nicht wahrgenommen. Der Holunder ist eine Schwellenpflanze, die sowohl dunkle wie helle Seiten hat und das Ungleichgewicht hier stark zum Ausdruck bringt. Ebenso wie der nordische Stechapfel, der den Blick in die Anderswelt lenkt und sogar mitten in der Stadt wächst. Löwenzahn als Ahnenpflanze bedeckt hier ganze Wiesen, Städte und Felder. Ebenso Weißdorn, der Schutz und Geborgenheit bietet und als Herzpflanze Heilung bewirkt.

Bei uns sind Orte, so fest mit dem Geschehenen verhaftet, dass es eine lange Zeit benötigt, um Heilung zu schaffen. Es gibt Dinge, die Generationen an Zeit benötigen, um zur Ruhe zu kommen. Bedenkt das, wenn ihr euch mit solchen Dingen beschäftigt.

Und manchmal benötigt man auch kein Ritual, es reicht das Licht hineinbringen wörtlich zu nehmen. Im Falle des zerbombten Hauses aus der Erzählung meiner Schwiegermutter, wurde der Fall so gelöst: Das Haus wurde wieder aufgebaut, einfach weil Wohnraum zu dieser Zeit dringend benötigt wurde. Die Familie, die dort einzog, wusste um das Schicksal der Vorbesitzer und nahm den betreffenden Kellerraum als Gruft wahr. Ein fensterloser dunkler Kellerraum voll mit einer unerlöster Energie. Das Problem wurde gelöst, indem ein Lichtschacht eingebaut wurde, der die Wärme und Helligkeit der Sonne in den Raum brachte. Das Licht brachte viel Heilung und Auflösung in das energetische Feld des Ortes.

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