Tausendgüldenkraut - die Heilung der Seele
Botanischer Name Centaurium erythraea
Familie Gentianaceae - Enziangewächse
Pflanzenteil Kraut
Kulturkreis Europa
Element Wasser / Luft
Inhaltsstoffe
Bitterstoffe, Phenylcarbonsäure, Xanthonderivate und Flavonoide
Etwas Botanik
Mit dem Enzian verbinden wir die Pflanzenwelt mit den Alpen, dabei ist das zweijährige Tausendgüldenkraut unser einheimischer Enzian. Es wächst wild an Waldrändern und in Magerrasen, benötigt also nicht so viel nährstoffreichen Boden. In der Anpflanzung ist es schon zickig wegen Staunässe, bildet keine Blüten unter 20 Grad aus und bekommt auch nur Samen, wenn es von Schwebfliegen bestäubt wird. Und beides das Tausendgüldenkraut, wie die Schwebfliegen, sind in Deutschland streng geschützt und es darf auch nicht wild gesammelt werden.
Tausendgüldenkraut kommt in ganz Europa vor, bis auf den nördlichen Teil davon, da sind wir dann in Skandinavien. Ebenso wächst es in Nord-Afrika und in diesem Breitengrad bis Asien. Tausendgüldenkraut wird als Arzneipflanze in USA, Albanien, Marokko, Osteuropa angebaut, wie auch immer noch wild gesammelt.
Tausendgüldenkraut in der Heilkunde
Die Wirkung des Tausendgüldenkrauts liest sich bei Ursel Bührung im Praxis Lehrbuch der modernen Heilpflanzenkunde, Seite 154 so: „Steigerung der Magensaftsekretion, stimulierend auf alle an der Verdauung beteiligten Drüsen und Organe, appetitanregend, tonisierend, nervenstärkend. Wirksames Tonikum, das aber erst bei längerer Einnahmedauer voll zur Wirkung gelangt.“
Die Kommission E ist eine Sachverständigenkommission für pflanzliche Arzneimittel, die bis 1994 dem Bundesgesundheitsamt unterstellt war und heute das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte bei der Neuzulassung pflanzlicher Präparate berät. Dabei empfiehlt die Kommission E das Tausendgüldenkraut bei Appetitlosigkeit und dyspeptische Beschwerden.
Das Räuchern mit Tausendgüldenkraut
Klein, unscheinbar und bis in die 50er Jahre überall in Deutschland in Massen zu finden. In früh mittelalterlichen Zeiten war es Hundert Gulden wert und wurde später dann noch mehr wertgeschätzt als Tausendgüldenkraut. Diese Pflanze soll also Tausend Gülden Wert sein? Der Gulden war eine Goldmünze, die Zahlungsmittel ab dem 14. Jahrhundert war und erst mit dem Münzgesetz von Kaiser Wilhelm I. 1873 abgeschafft wurde. 1.000 Goldgulden hatten ein Goldgewicht von 3 kg und waren in die heutige Zeit übertragen ca. 91.000 EUR Wert. Also damit gehörte man zu den superreichen Menschen im Mittelalter. Allein der Pflanze diesen Namen Tausendgüldenkraut zu geben, die zu dieser Zeit überall kostenlos zu finden war, erschließt sich eigentlich niemandem.
An dieser Stelle kommt dann der literarische Verweis auf seine Heilkraft als Bitterpflanze, dennoch gibt es hier andere, auch heilkräftigere Alternativen, wie Wermut, Enzian, Baldrian, Löwenzahnwurzel. Das Tausendgüldenkraut findet hier nur als eines von vielen pflanzlichen Mitteln Erwähnung.
Und dennoch Tausendgüldenkraut!
Ich habe nirgends eine Auflösung gefunden. Allerdings gibt es noch einen Pflanzenvertreter, der auch mit den Tausend und so daherkommt, da sind wir beim Lotus. Den kennt ihr, oder? Tausendblättriger Lotus, der mit seinen unverkennbaren Energien in spirituellen und schamanischen Feldern wirkt.
Wenn wir nun in das spirituelle und schamanische Feld des Tausendgüldenkrauts eintauchen, können wir dem nachspüren, was Tausend und so an der Pflanze ist. Es geht um unsere Seele, ihre Ganzheit und Vollkommenheit.
Vor vielen Jahren bekam ich vom spirituellen Meister Serapis Bey das Tausendgüldenkraut für die Rückholung von Seelenanteilen meiner Seele empfohlen. Wenn Ihr Aura Soma praktiziert, kennt ihr ihn. Das Tausendgüldenkraut selbst, war mir damals unbekannt. Wie nähert man sich einer Pflanze, die so wenig im schamanischen und spirituellen Feld über sich preisgibt? Und über die ihr so wenig Infos findet?
Es geht hier über das Reinspüren, intensive Lernen und wochenlange Beschäftigen mit dem Pflanzendeva so mit Tee genießen (sehr bitter), Waschungen, natürlich räuchern und nochmals räuchern. Kleiner Tipp: Einfach mal einen Tee mit Tausendgüldenkraut zubereiten, abkühlen lassen, in eine Sprühflasche füllen, fein in die Aura sprühen und reinspüren.
Während ich also meine Erfahrungen machte, viele Erkenntnisse erhielt und ich vom spirituellen Meister Serapis Bey auch die Pflanzen-Urkraft Mischung Loslassen übermittelt bekam, wurde immer klarer wie heilsam das Tausendgüldenkraut auf meine Seele einwirkte.
Von dieser Zeit an, wenn es um das Thema Seele, Rückholung von Seelenanteilen, Auflösen und Loslassen von karmischen Blockaden oder Verbindungen geht – ist das Tausendgüldenkraut bei mir immer mit dabei.
Tausendgüldenkraut schafft einen heiligen und geschützten Raum, indem Heilung, Erkenntnis, Wissen und Vergebung möglich werden. Es unterstützt die Schattenarbeit, fördert die Akzeptanz und Toleranz, um wieder in die eigene Handlungsfähigkeit zu kommen. Vor allem bringt es euch mit der inneren Stimme in Verbindung. Diese erstmal hören zu können, offen zu sein, für das, was sich offenbart und mit dem Kopf hinterher zu analysieren. Die Themen sind Intuition, das Entdecken der „Gefühle oder Ängste“, die man noch nicht in Worte kleiden kann und das Erkunden der inneren Räume. Die eigene Seele bewusst wahrzunehmen, das ist schon etwas sehr Schönes.
Ein weiteres Thema des Tausendgüldenkrauts ist das Loslassen. Gerade hier gehört das Tausendgüldenkraut als wichtigster Spirit mit in jede Mischung. Es ist vollkommen egal, was ihr loslassen möchtet. Ob schlechte Angewohnheiten, es in der Beziehung hakt, es im Job nicht rund läuft oder einfach, weil der Tag so grottenschlecht war. Tausendgüldenkraut setzt den Prozess des Loslassens in Gang und gemeinsam mit Lavendel- oder Rosenblüten verräuchert, entsteht ein Seelenduft, wo ihr wieder ankommen und neu starten könnt. Ein heiliger Raum sozusagen.