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Im Internet am 01.02.2008 auf www.satureja.de veröffentlicht.

Waldmedizin und Waldbaden - Tannenduft für die Seele

Welche Farben hat der Wald? Ist er sonnenüberflutet, in vielen hunderten von Grünnuancen schimmernd? Oder gar nebelverhangen, das sich die Grenzen zwischen unserer Welt und der Anderswelt aufheben? Oder ist er so dunkel, fast undurchdringbar, so dass wir Angst haben einen Fuß in dieses Dunkel zu setzen, weil wir fürchten in den Abgrund unserer Seele zu blicken?

Es gibt noch unzählige Erfahrungen, die wir allein mit dem Wort Wald gestalten können. Positive wie negative, es kommt allein auf unsere Sichtweise und gemachten Erfahrungen an. Auch die Mythen, Legenden und Märchen spiegeln die Seelenbilder wieder. Aber egal auf welche Sichtweise wir den Wald und die Bäume deuten, sie sind letztlich Archetypen unserer Seele und lassen uns tief zu unseren Seelenbildern eintauchen.

Waldmedizin und Waldbaden

Heute erleben wir die Bäume und den Wald wieder intensiv durch die Begriffe des "Waldbadens" und der "Waldmedizin". Die Waldmedizin selbst ist seit der Antike überliefert, wo im antiken Griechenland Kranke in die Wälder zur Heilung geführt wurden oder im englischen Stonehenge, wo Forscher glauben, dass auch dies ein solcher heilkräftiger Ort war. In der heutigen Zeit kommt der Trend des Shinrin Yoku aus Japan zu uns. Darunter versteht man das Waldbaden (Shinrin – Wald, Yoku – baden) – nicht in wäldlichen Bachläufen oder Seen – sondern, geführte mehrstündige Waldausflüge, die nachweislich Stresshormone reduzieren und das Herz-, Kreislauf- und Immunsystem nachhaltig stärken. In Japan gibt es mittlerweile 50 Waldtherapiezentren und selbst bei uns gibt es seit November 2016 im mecklenburgischen Ostseebad Heringsdorf einen offiziell anerkannten Heilwald auf der Insel Usedom. Das Konzept des Heilwaldes findet ihr auf www.kur-und-heilwald.de.

Das Besondere ist allerdings, dass wir mit den ätherischen Ölen und Räucherungen den Wald auch in unsere heimischen Stuben holen können. Denn das besonders wertvolle des Waldbadens sind die Düfte, die die Pflanzen dort freisetzen. Es sind die ätherischen Öle unserer heimischen Bäume.

Bäume sind Powerpflanzen

Bäume geben uns Kraft, Mut, Power und Stärke. Ein Waldspaziergang bedeutet für den nicht spirituellen Menschen, der Schönheit der Natur zu begegnen und sich zu erholen. Denn Waldspaziergänge sind sehr erholsam. Das Herz öffnet sich, der Atemzug vertieft sich und der Körper fängt an sich zu regenerieren, trotz der Anstrengung des Laufens.

Aber für den spirituellen Menschen eröffnen sich komplett neue Welten, da er die Natur als beseelt ansieht. So hat jede Pflanze und jedes Tier eine Seele, die erfahren werden möchte. Der Wald ist ein großer Kraftort, an dem sich auch die Seele öffnet und erfahren werden kann. Die Kraft der Bäume, Pflanzen und Tiere durchdringt uns und lässt uns neue Einsichten in unsere Welt bringen und neue Ideen gewinnen.

Die Altersriesen

Aber der Wald besteht aus vielen botanischen Spezies, wobei wir hier nur drei betrachten wollen: die Weißtanne, Kiefer und Fichte. Es sind sehr alte Bäume, die bereits vor Jahrtausenden, also bereits während der letzten Eiszeit, unsere Hemisspähre bevölkerten. 7.000 Jahre alte Weißtannenpollen wurden sogar im Seesediment vom Lago di Massaciuccoli bei Pisa nachgewiesen. Damit hatte die Weißtanne sich sogar den Mittelmeerraum erobert.

Weißtannen, Kiefern und Fichten können sehr alt werden, sofern man sie wachsen und gedeihen lässt. Denn Weißtanne und Fichte können 600 Jahre alt werden, Kiefern dagegen nur 500 Jahre. Betrachtet man ein Menschenleben dazu, dann sind es Generationenbäume, die ganze Menschheits-Zeitabschnitte umspannen können. Nicht umsonst haben sie größte Verehrung durch Baumkulte in den antiken Weltzentren erhalten.

Bäume in der Volksmedizin

Aber auch in der Volksmedizin hat man ihnen große Verehrung entgegengebracht. Die heutige Phythotherapie und Heilpflanzenkunde entstand aus der überlieferten Volksmedizin. Denn den antiken Völkern waren die komplexen Vorgänge in unserem Körper noch nicht bekannt, ebensowenig verfügten sie über eine ärztliche Versorgung und Apotheken, die sie mit Arzneimitteln gegen Krankheiten versorgte. Ärzte gab es nur für die wenigen Wohlhabenden, für das Volk dagegen gab es die Pflanzenhelfer.

So entstanden im Laufe der Jahrhunderte ein umfangreiches Kräuterwissen, dass heute durch die moderne Analytik bestätigt wird. Selbst Paracelsus prägte den Ausspruch: “Alle Wiesen und Matten, alle Berge und Hügel sind Apotheken".

Wenn wir die Wirkweise dieser drei Bäume betrachten, kommen wir auch zu Gemeinsamkeiten. Denn ihre ätherischen Öle und auch ihr Rauch (wenn man die Pflanzenteile auf der Kohle verräuchert) sind sehr wirksam in Erkältungszeiten, da sie stark antiviral, antibakteriell, entzündungshemmend wirken und unser Immunsystem stärken. Es hat sich bewährt in Erkältungszeiten einfach eine Duftlampe aufzustellen, man merkt schnell, wie man leichter durchatmen kann, die Nase frei wird und man sich wieder gestärkt fühlt.

Ihr Duft und Rauch zieht sanft aus seelischen Tieflagen, mindert Ängste, gibt verstärkt Lebensfreude und mobilisiert Geist und Körper. Dabei regen Weißtanne, Kiefer und Fichte den Geist an und die Konzentration wird gefördert. Sie lassen den Alltag abstreifen und man wird einfach fröhlicher. Dabei geben sie Power und stimulieren uns besonders, wenn wir uns mut- und kraftlos fühlen. Die Widerstandskraft und das Durchhaltevermögen werden aktiviert.

Sie wissen, wie man Fichten und Tannen auseinander hält?

Es ist ganz einfach, die Tannenzapfen stehen aufrecht nach oben, die Fichtenzapfen hängen am Zweig nach unten. Eine weitere Gemeinsamkeit ist, dass die Nadeln dieser Bäume Wasser aufnehmen können. Dadurch hängen ihre Nadeln jahrelang am Zweig. Die Nadeln der Weißtanne können dadurch sogar 15 Jahre alt werden. Dieses Wissen können wir uns heute auch zunutze machen. Wenn Ihr Tannenbaum ziemlich nadelt, können Sie ihn einfach mit Wasser besprühen, dann bleibt er länger frisch.

Harzsalbe für Waldläufer

Aber auch für Salben haben sich ihre Harze bestens bewährt. Hildegard von Bingen beschreibt in der Physica die Zubereitung einer solchen. Harzsalben sind etwas aus der alten Zeit. Damit wurden früher Muskelkater, Muskelschmerzen, rheumatische Beschwerden gelindert, da sie sehr erwärmend sind. In Grippe- und Erkältungszeiten als Brustsalbe aufgetragen, erleichtern sie das Durchatmen, helfen bei Hustenanfällen und stärken das Immunsystem.

Man sammelt das Harz von Fichten, Tannen, Kiefern, Lärchen und Zirbelkiefern. Sie benötigen zur Zubereitung ein kleines Töpfchen, Messer und etwas zum Umrühren. Beim Salbekochen sollte man einen alten Topf, Messer usw. verwenden, da sich die Harzrückstände nicht mehr vollständig entfernen lassen. Für weitere Versuche ist so ein Topf aber bestens geeignet.

Sie benötigen eine Handvoll Baumharz, etwas mehr Menge an fettem Öl, z.B. Olivenöl und etwas Bienenwachs. Das Harz lässt man mit dem fetten Öl bei 50 – 70° C schmelzen, anschließend gibt man das Bienenwachs dazu und öfters umrühren. Ist das Ganze flüssig und gut durchmischt, gießt man die Harzsalbe in ein sauberes Gefäß und trennt den Bodensatz beim Erkalten ab. Da sich hier noch Rindenstückchen am Boden absetzen. Man kann auch die Harzsalbe durch ein Teesieb in das Gefäß gießen. Ein solche Salbe ist ein Jahr lang haltbar.

Die Weißtanne – Baum des Jahres 2004

Botanischer Name: Abies alba

Familie: Pinaceae – Kieferngewächse

Aus der Tanne gewinnt man mehrere Produkte. Ihr Holz war schon immer ein beliebtes Bauholz. Da es sich gut weiterverarbeiten lässt, ist sie ein optimales Bau- und Konstruktionsholz, das sich sehr lange hält. Das Tannengebälk im Freiburger Münster ist über 1.000 Jahre alt.

Die Bienen sammeln von ihr einen überaus leckeren Honig, den Tannenhonig. Wir kennen ihn alle schwarz, würzig und super lecker! Die Bezeichnung Tannenhonig bekommt in Deutschland hergestellter Honig nur, wenn er von Weißtannen gesammelt wurde. In der europäischen Union dagegen darf er auch von anderen Nadelbäumen, wie Kiefern oder Fichten sein.

Berühmt sind die Zeilen der Hildegard von Bingen im Capitel 3-23. Im Buch von den Bäumen schreibt sie über die Tanne: “Die Tanne ist mehr warm als kalt und hat viele Kräfte in sich. Und sie bezeichnet die Tapferkeit. Denn an welchem Ort auch immer Tannenholz ist, hassen und meiden es die Luftgeister mehr als andere Orte, und Zauber und Magie haben dort weniger Kraft und herrschen weniger vor als an anderen Orten.” Ganz klar verweist sie hier auf die seelische Wirkung des Duftes, der uns Mut, Stärke und Power gibt. Unser Selbstbewusstsein wird gestärkt und wir können uns gegen alles wappnen, was uns negativ begegnet. Sei es Menschen, Situationen in denen wir bestehen müssen oder negative Gedanken.

Geräuchert wurde Tannenholz, -harz, -nadeln und auch die Zapfen um Erkältungen zu lindern und die Krankheitsdämonen auszutreiben. Heute wissen wir um ihre antiviralen und antibakteriellen Kräfte und können verstehen, warum unsere Ahnen mit ihr die Räume gereinigt haben. Am schönsten verräuchern sich allerdings die getrockneten Nadeln.

Aber mit dem Weißtannenduft oder -rauch können wir auch unser Zeitgefühl erfahren, das bedeutet, das wir wieder mit unserer inneren Uhr in Verbindung geraten. Diese Uhr ist absolut unabhängig von Zeitmangement. Und eigentlich wären wir viele Probleme los, wenn wir öfter den Zustand der Zeit-Losigkeit erspüren würden. Gerade in der heutigen Zeit, wo alles verplant ist, wo wir von Termin zu Termin hetzen und wir unter dem Diktat der Uhrzeit leiden, benötigen wir dringender denn je, eine Auszeit, bei der wir uns erholen können und Kraft schöpfen können. Und meist fragen wir uns abends: Wo ist all die Zeit geblieben? Wir leiden richtig unter Zeitmangel und –verlust.

Weißtannen sind besondere Lehrmeister, wenn es darum geht die Unendlichkeit des Seins zu erspüren. Diese innere Uhr ent-schleunigt uns, lässt uns Abstand zu unseren alltäglichen Handlungen finden und reißt uns aus unserem alltäglichen Kosmos heraus. So finden wir wieder zu unserem Rhythmus und wir können uns mit dem Pulsschlag der Erde verbinden. Dabei wird unsere Wahrnehmung vertieft und wir können auch mit unseren tiefen Seelenbildern in Verbindung treten.

Was es mit diesem Zeitgefühl auf sich hat, beschreibt Susanne Fischer-Rizzi auf treffliche Weise in Ihrem Buch “Mit der Wildnis verbunden” im Kapitel über die balsamische Zeit.

Kiefer - Baum des Jahres 2007

Botanischer Name: Pinus silvestris

Familie: Pinaceae - Kieferngewächse

Die Kiefer ist der Namensgeber für eine ganz Pflanzenfamilie, der Pinaceae – Kieferngewächse. Pinus silvestris ist die Waldkiefer und nur sie wird umgangssprachlich mit Föhre gekennzeichnet.

Sie hat ein weltumspannendes Verbreitungsgebiet von Europa bis Asien. Man trifft sie rund um den Globus. Das sie zu den ältesten Bäumen der Erde gehört, darüber gibt der Bernstein Auskunft. Denn Bernstein ist das erhärtete Harz von Kiefern und anderen Koniferen, die bereits vor über 35 Millionen Jahren existierten.

Auch waren Kiefernbäume, die Ersten, die forstwirtschaftlich genutzt wurde. Es gab sogar den Beruf des Kiefernsäer, der mit Säcken voll Saatgut durchs Land zog. So ist überliefert, dass 1368 der Nürnberger Reichswald mit Kiefernsaat bepflanzt wurde.

Im Mittelalter war es üblich, mit dem Kienspan zu leuchten. Er wurde verwendet um das Feuer zu entzünden, aber auch um selbst als Lampe zu dienen. Es gibt mittelalterliche Stiche und Bilder, die Menschen zeigen, die einen sehr langen brennenden Kienspan als Lampe im Mund herumtragen, um beide Hände frei zur Arbeit zu haben. So ein Kienspann brannte ca. eine Viertelstunde. Besser waren harzige Kiefernfackeln, die eine Brenndauer von 1 – 2 Stunden hatten. Aber die Kiefernfackeln rußen sehr stark und so war auch das Kiefernruß ein wertvoller Rohstoff, aus dem man Tusche und schwarze Farbe herstellte. Später wurden auch Druckerschwärze und Schuhcreme damit hergestellt.

Das Kiefernharz wird immer noch traditionell gesammelt. Die Bäume werden im Frühjahr angeritzt und man hängt darunter ein Töpfchen in das dann zwischen 1 – 4 kg pro Baum und Jahr tropft. Dieses Harz ist der Grundstoff für zwei Produkte: das Terpentinöl und Colophonium.

Um Terpentinöl zu gewinnnen wird das Harz erhitzt und einer Wasserdampf-Destillation unterzogen. Aus den Destillations-Rückstanden erhält man das Colophonium. Allerdings wird auch das reine unbehandelte Kiefernharz zum Colophonium, da das Terpentinöl mit der Zeit aus dem Harz verdunstet.

Terpentinöl wird in der Arzneiherstellung oft verwendet, z.B. für Hustensalben und Rheumasalben. Ebenso findet sich auch im synthetischen Kampher wieder. Zur Herstellung von Lacken und Farben, Lederpflegemitteln und als Lösungsmittel selbst wird es auch verwendet. Hier ist es allerdings in Verruf geraten, wegen seiner nierenschädigenden Wirkung. Während das ätherische Öl der Kiefernnadeln aus den Zweigen gewonnen wird.

Das Colophonium dient seit Jahrtausenden als Klebe- und Dichtungsstoff. Man verwendete es zum Einsetzen von Pfeilspitzen, oder Schäften einer Axt, ebenso wie zum Bootsbau. Im Mittelalter hatte es den festen Platz als Schmiermittel. Daher kommt auch der Begriff des “Schmiergeldes” den Kutschenreisende bezahlen musste, wenn sie etwas schneller ans Ziel gelangen wollten.

Heute findet Colophonium Anwendung in der Papier-, Lack- Farben- und Riechstoffindustrie. Bekannt ist das Colophonium im Geigenbau und bei anderen Streichinstrumenten. Denn hier dient es dazu, dass eine einzelne Seite überhaupt einen Ton erzeugen kann. Zum Räuchern kann man sehr gut das Colophonium verwenden, wie auch die Kiefernrinde, -nadeln oder zerkleinerte Zapfen.

Die Kiefer hatte ihre eigene Rune im altirischen Baumalphabet. Bei den Germanen und Kelten allerdings war die Kiefer der Lichtbaum. Denn ihr Feuer wärmt und erhellt das Gemüt. Kiefern lieben Licht und sie sind Lichtkeimer, das bedeutet dass ihre Samen nur im Licht keimen und nicht unter der Erde. Sie sind also auch in der Natur Lichtbäume.

Ihr Lichtzauber geht auch von den Kiefernblüten aus, die jede Menge gelben Blütenstaub liefern. Wer in der Nähe von Kiefernwäldern wohnt, kennt den gelben Staub, der sich überall auf Garten und Terrasse niederlegt. Dieser Staub wurde von den Druiden gesammelt um ihren Feuerzauber zu bewirken. Denn wie die Bärlappsporen sind sie leicht entzündlich und geben ins Feuer geworfen, Stichflammen ab.

Er war der Baum der Herbst-Tagundnachtgleiche und der Wintersonnenwende. In ihrem Brauchtum stellte er den Lichtbaum dar, der dem neugeborenen Sonnenkind der großen Göttin geweiht war. Seit uralten Zeiten holten sich die Menschen die immergrünen Zweige zur Wintersonnenwende ins Haus, einen ganzen Baum aber sich ins Haus zu holen, ist erst seit 1419 verbürgt. Denn zur Germanen- und Keltenzeit war das Fällen von Bäumen noch unter Strafe verboten.

Die Wintersonnenwende ist die Zeit der Einkehr, Stille und des nach Innen schauens. Nicht umsonst schließt sich mit den Rauhnächten die Orakelzeit an, in der man versuchte die Zukunft zu erblicken. Es ist die Zeit des Alters, des Erkennens der Weisheit, Reife und die Brücke in die Anderswelt.

Die Zeit des Alters wird vom Frühjahr bis Winter auch mit dem Altern eines Menschen verglichen. Im Frühjahr spielerisch und jung wie Jugendliche, reift das Jahr heran. So kann man verstehen, dass im Winter, in dem die Nacht den Tag beherrscht, der alternde Mensch vorherrscht. Gereift, nicht nur im Geiste, sondern auch in der körperlichen Erscheinung.

Die Kiefernzweige symbolisieren die Lebensrute, mit der wir Menschen uns mit Gesundheit und Fruchtbarkeit segnen. Und vor allem ist die Kiefer, der schanische Weltenbaum (bei den Germanen und der Wodanssage war es die Esche Yggdragsil) der das Symbol der Unsterblichkeit und die Weltenseele darstellt.

So können wir Kiefernnadeln oder –harz verräuchern, das Meditationen vertieft und uns inneren Frieden und Weisheit gibt. Sie unterstützen alle philosophischen Gedanken, über uns, die Welt und lassen uns auch in höhere Sphären blicken und so neue Einsichten gewinnen. Wir können Mut und Urvertrauen aus unserem Innersten schöpfen und neue Wege einschlagen. In unserem Tun unterstützen sie uns und geben uns die Losgelöstheit, nicht starr in unserem Verhalten zu sein. Der Blick wird wieder frei für die vielen Wege des Lebens.

Die Fichte

Botanischer Name: Picea obovata

Familie: Pinaceae - Kieferngewächse

Bei den Fichtennadeldüften sollte man sich ein wenig Zeit für den botanischen Namen nehmen. Lautet die Bezeichnung “Abies” dann handelt es sich um ein Vertreter der Tannenfamilie, bei der Bezeichnung “Picea” handelt es sich um ein Vertreter der Fichten-/Kiefernfamilie. Um welche Spezies es sich dann genau handelt, darüber gibt der zweite lateinische Name Auskunft.

Aus den getrockneten Fichtennadeln kann man sich einen äußerst leckeren Tee zubereiten. Man nimmt 1 TL zerkleinerte Fichtennadeln übergießt diese mit 150 ml heißem Wasser und lässt das Ganze 7 Minuten ziehen. Eigentlich benötigt dieser stärkende und aufbauende Tee keine zusätzliche Süße mehr. Schleckermäulchen können noch gerne 1 TL Tannenhonig zugeben.

Das berühmte Fichtennadelbad wird gerne bei rheumatischen Beschwerden oder Muskelverspannungen und Erkältungen empfohlen. Statt zu den industriell gefertigten Produkten mit leider verpanschten ätherischen Ölen zu greifen, benötigt man nur eine Handvoll Fichten- oder Kiefernnadeln für einen wundervoll duftenden und wirksamen Badezusatz. Die Fichtennadeln gibt man in einen Topf mit Wasser, aufkochen und einige Minuten köcheln lassen. Dann den Sud einfach eine Viertelstunde ziehen lassen. Die Fichtennadeln in einem Sieb auffangen und den Sud ins Badewasser geben.

Fichtenbäume haben keine Erdverbundenheit, da in ihnen das Luftelement vorherrscht. Dieses Element der Luft gibt vor allem erdverbundenen Menschen Luftigkeit, Lässigkeit und lässt sie ihren Geist erweitern. Wahrscheinlich kommt dies aus der Naturbeobachtung heraus, denn Fichtenbäume verwurzeln sich nicht tief in der Erde. Sie vermögen es nur 2 m tief in den Boden einzudringen, auf sehr feuchten und nassen Böden dagegen entwickeln sie nur eine Wurzeltiefe von 20 – 30 cm Tiefe.

Sie war der Baum der Bergleute, denn in den ersten Gruben wurde ihr Holz zum Abstützen der Gräben verwendet. Denn Fichtenholz ist nicht nur sehr stabil, sondern sie rettete vielen Bergleuten das Leben. Bevor ein Stollen einstürzte und das Fichtenholz dem Druck nicht mehr standhalten konnte, fing sie an zu “stöhnen und zu ächzen”. Das waren die Geräusche, die der Stamm aussandte, bevor er zersplitterte.

Als Bau- und Möbelharz kennen wir das Fichtenholz schon lange, aber im Geigenbau stellten die besten Geigenbauer der Welt, wie Stradivari oder Amati ihre Instrumente aus ihrem Holz her.

Und so wie die Musik uns in andere Sphären versetzen kann, können uns Fichtenwälder und auch ihr Duft oder Rauch mit der Anderswelt in Verbindung bringen. Aber was ist die Anderswelt? Es ist das mythische Land der Weisheit, die Welt der unsichtbaren Kräften von Pflanzengeistern, Kraftorten, Engeln und Gottheiten. Es ist eine Sphäre jenseits von Zeit und Raum. Hier öffnen sich uns Weisheiten, können wir Erleuchtung erlangen und Botschaften klar und deutlich wahrnehmen.

Fichtennadeln sind ein mystischer Duft, welches uns zu unseren archaischen Wurzeln führen kann. Hier darf der wilde Jäger und die Jagdlust ebenso zum Vorschein treten, wie andere sich auftuende Emotionen. Wir “zivilisierten” Menschen lernen früh unsere Emotionen, Wut, Aggressionen und sämtliche Triebe zu unterdrücken. Nur Kinder zeigen noch in ihrem spontanen Verhalten sehr bewusst, was in uns allen tief versteckt schlummert.

Der Duft versetzt uns in die Wälder, in denen das Wilde, Ungestüme und die Kräfte der Elemente noch nicht der Zivilisation gewichen sind. In diesen letzten “Urwäldern” der Erde herrschen noch andere geheimnisvolle Kräfte, die uns in den Tiefsten unserer Seele berühren. Die archaischen Jäger waren einst im Einklang mit dem Wald und im Einklang mit den Waldgeistern und Elfen, aber sie kannten auch das Reich der Gespenster, Trolle, Kobolde und der alten Gottheiten. Die späteren Siedler lebten in ihren Dörfern und eine meist dornenbewehrte Hecke brachte den Schutz vor dem Wald und seinen Bewohnern. So entstanden auch die vielen Märchen und Sagen, die zugleich auch viele Seelenbilder spiegeln.

Tauchen Sie doch einmal ein in die Welt der Mythen, Legenden und Sagen. Lesen Sie mal wieder in einem Grimm‘schen Märchenbuch, vielleicht mit einer Kiefernräucherung und einem leckeren Fichtentee. Es lohnt sich ebenso die Kraftorte in unserer Umgebung aufzusuchen. Belohnt werden wir mit tieferen Einsichten in die Vorgänge in unserer inneren und äußeren Welt, dem Erfahren der Zeit-Losigkeit mit der wir die Unendlichkeit begreifen können und mit der wir Eins werden mit dem Universum.

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