Zimt - Räucherpflanze und Anwendung
Botanischer Name
Cinnamomum verum Presl
Cinnamomum zeylanicum Blume
Cinnamomum cassia
Familie Lauraceae - Lorbeergewächse
Inhaltsstoffe
Ätherisches Öl, Schleim und Gerbstoffe. Das ätherische Zimtöl besteht aus Monoterpenen, Sesquiterpenen, Monoterpenolen, aromatische Aldehyde, Phenole und Ester.
Die Pflanze
Der immergrüne Baum wird 15 bis 20 m hoch und seine Baumrinde wird als Gewürz und Räucherpflanze verwendet. Zimt kommt ursprünglich aus China und Sri Lanka und wird aber in ganz Südostasien kultiviert. Eines der wichtigsten Anbaugebiete findet sich jedoch in Madagaskar. Die beiden wichtigsten Arten stammen vom Ceylonzimt und von der Cassia, dem chinesischen Zimt.
Bei der Ernte werden die Zweige vom Baum geschnitten und deren Rinde abgeschält. Die Außen- und Mittelrinde wird entfernt und beim Trocknen an der Sonne rollt sich der Zimt zu den bekannten Stangen zusammen.
Im Handel finden sich gemahlenes Zimtpulver, Zimtbruch und die bekannten Zimtstangen. Bei den Stangen kann man den Ceylonzimt gut von der Cassia unterscheiden, denn Cassiazimt ist meist nur einseitig aufgerollt, während die Rinde des Ceylonzimt immer von beiden Seiten gerolltist. Zudem sind die Zimtstangen der Cassia dicker und gröber als die des Ceylonzimts. Die getrocknete Zimtblüte stammt vom chinesischen Zimt, der Cassia.
Zimt wird bei uns leider noch als vernachlässigtes Gewürz, meist in der Weihnachtszeit verwendet. Aber besonders zu Lammfleisch, Geflügelfüllungen und vor allem als Gewürz in der heißen Schokolade ist er sehr zu empfehlen. Die Zimtblüte, also die getrockneten Cassiaknospen, ergeben ein wunderbares ganz zartes Zimtaroma an den Speisen. In seiner Heimat werden die Zimtblätter ähnlich wie die Lorbeerblätter bei uns zum Würzen verwendet.
Von der Heilwirkung des Zimtes
Die Anwendungsgebiete für Zimt in medizinischen Produkten umfassen Beschwerden wie Völlegefühl, Blähungen, krampfartige Magen-Darm-Störungen und Magenbeschwerden, die durch mangelnde Bildung von Verdauungssäften hervorgerufen werden.
In der ayurvedischen Medizin wird Zimt mit Cardamom und Lorbeerblättern zu den “Drei Aromatika” vermischt. Diese Mischung findet nicht nur in verdauungsfördernden Medikamenten, sondern auch in Räucherpulvern Verwendung. Hier wurde er auch zur Vorbeugung von Parodontose und schlechtem Atem verwendet.
Zimt zum Räuchern
Die Zimtrinde wird fein pulverisiert Räuchermischungen beigegeben und verleiht diesen den typischen warmen Zimtgeruch. Seine Wirkung ist beruhigend, erwärmend und entspannend, außerdem hält er Insekten fern. Die Zimtblüten können gut einzeln verräuchert werden, während man die Zimtrinde besser Räuchermischungen beigibt.
In einer Ahnenräucherung ist Zimt sehr gut geeignet, um unseren inneren Frieden mit uns und mit dem Menschen der gehen musste zu schließen. Belastende Situationen, die wir mit dem Verstorbenen durchlebt haben, können wir verzeihen und loslassen. Aber auch um Abschied zu nehmen und um unsere Trauer und Gefühle zu bewältigen ist er geeignet.
In allen Kulturen opferte man zu religiösen Zwecken, um Menschen, Tieren und Göttern zu danken und um sie zu ehren. In einer kleinen Zeremonie kann man lieben Freunden lichtvolle Gedanken senden, sich bei fremden Menschen, die einem hilfreich zur Seite standen, bedanken oder einfach nur der Natur und des Lebens gedenken. Durch eine solche Opferräucherung schaffen wir einen energetischen Ausgleich für eine empfangene Gabe.
Immer wenn wir uns niedergeschlagen, kraft- und mutlos fühlen, können wir mit einer Räucherung Tatkraft, Selbstvertrauen und Zufriedenheit erfahren. Gerade eine Zimträucherung ergibt einen lichtvollen Rauch, der uns sanft aus seelischen Tieflagen zieht und Mut, Tatkraft und Energie gibt. So können wir viele Situationen annehmen wie sie sind und auch den positiven Sinn widriger Umstände erfahren und begreifen. Denn Zimt lässt unseren Geist klarwerden und fördert die Ruhe und Wachheit und den Blick auf das Wesentliche. Dabei lässt er die Emotionen zurückfahren und die störenden Gedanken auflösen, so dass man zielgerichtet die anstehenden Probleme lösen kann.
Zimt wirkt sehr entspannend und beruhigend auf unsere gereizten Nerven, harmonisiert Körper und Geist, lässt die Sinnlichkeit genießen und ist gerade für abendliche Räucherungen bestens geeignet. Sein Rauch schafft eine Atmosphäre des Friedens und unterstützt auf dem Weg zur inneren Ruhe, Einkehr und Balance. Gerade in stressigen und hektischen Zeiten können wir innehalten und uns zentrieren und Kraft schöpfen.
Er gilt seit altersher als aphrodisierend und kann die Pheromonproduktion anregen. Pheromone sind unsere körpereigenen Signal-, Erkennungs- und Sexuallockstoffe, die unsere individuelle Ausstrahlung und Anziehungskraft prägen. Bei Menschen mit sexuellen Schwierigkeiten eignet er sich, da diese oft das Ergebnis von Stress und Ängsten sind. Zimtrinde kann die Lust durch seinen warm-würzigen Rauch steigern.
Träume sind der Schlüssel zum Unterbewusstsein. Unsere Erfahrungen, die glücklichen Momente in unserem Leben, aber auch unsere tiefsten Ängste spiegeln sich in unseren Träumen. Jeder von uns träumt nachts, aber die Erinnerung daran geht morgens meist wieder verloren. Eine Räucherung mit Zimt kann dazu beitragen, Träume zu fördern und sie ins Gedächtnis zu holen.
Astrologische Zuordnung
Zimt ist im Tierkreiszeichen dem Löwen zugeordnet. Menschen dieses Zeichens besitzen ein starkes Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen und haben Führungsqualitäten. Sie können begeistern, dynamisch, willensstark und risikofreudig sein. Und so kann eine Löweräucherung dazu beitragen, dass wir selbstbewusster und souveräner reagieren, unser Handlungs- und Durchsetzungsvermögen stärken und uns so akzeptieren können, wie wir sind.
Zimt gehört zu den Räucherpflanzen der Sonne. Er unterstützt unsere vollkommene, individuelle und kraftvolle Seite und verbindet uns mit den Kräften der Sonne. Die Sonne steht für die Selbstverwirklichung, das Lebenskonzept und den "roten" Faden in unserem Leben. Sie ist das Symbol des Lebensspenders und des Samens (vgl. lat. "sol" - männlich), da ohne sie kein Leben möglich wäre. Eine Sonnenräucherung kann dazu beitragen, dass wir unser inneres Feuer wieder entfachen und Kraft und Mut gewinnen können.
Rituelle Anwendung
Zimt gehört zu den weltweit ältesten Gewürzen, Duft- und Räucherpflanzen. Verwendung fand er in der ganzen antiken Welt von Ägypten über Rom bis Griechenland. In Sanskrittexten wird er ebenso erwähnt, wie in der Bibel, wo er als Zutat des heiligen Salböls genannt wird. Die ältesten Quellen über die Verwendung von Zimt gehen auf das Jahr 2.500 v. Chr. in China zurück.