Kardamom - der energetische Verstärker
Botanischer Name Elettaria cardamomum
Familie Zingiberaceae - Ingwergewächse
Pflanzenteil Samen
Kulturkreis Japan, Asien, Indien, Orient, China, antike Zentren
Element Wasser / Feuer
Inhaltsstoffe
40 % Stärke, 10 % Protein, 7 % ätherisches Öl, 5 % Zucker, 2 % Fettes Öl, Mangan, Eisen. Das ätherische Öl habe ich in der Enzyklopädie der Düfte beschrieben.
Etwas Botanik
Kardamom bekommt ihr in Gärtnereien. Er lässt sich vollkommen problemlos im Topf halten und bei entsprechender Größe auch teilen. Im Sommer mag er es gerne draußen, nur Frost verträgt er als Regenwaldpflanze gar keine. Hell überwintern im warmen Wohnzimmer funktioniert sehr gut. Allerdings trägt er keine Früchte, die bildet er nur im subtropischen Klima aus, sondern erfreut euch als Blattgewächs. Dennoch könnt ihr die Blätter schneiden und in der Küche verwenden. Als Gewürz geben die Blätter ihr feines Zimtaroma an die Speisen und als Tee ist er unglaublich schmackhaft. Dazu muss er auch nicht getrocknet werden. Im Handel bekommt ihr nur die Samenkapseln in unterschiedlichen Reifezuständen, diese ganz, gemahlen oder geschrotet zu kaufen.
Kardamom in der Heilkunde
Über Kardamom als Pflanze an sich, erfahrt ihr wenig. Warum auch? Kardamom gehört so in fast jede Rezeptur mit rein, egal ob medizinisch oder in der Küche. Belegt im medizinischen Gebrauch ist er auf Tontäfelchen aus Ninive und Babylonien. Die ältesten Überlieferungen stammen aus China. Egal, ob Theophrast, Dioskurides, Plinius, Hildegard von Bingen, Paracelsus – Kardamom war einfach die Pflanze, die verwendet wurde. So bekannt, dass es sich nicht lohnt, ausführlich über die Pflanze zu schreiben. In jedem mittelalterlichen Lebenselixier, Theriak und ja, auch der berühmte Melissengeist enthielt Kardamom. Ebenso gehört der Kardamom zu den Gewürzen, die am häufigsten in Verbindung mit unserer Liebesfähigkeit in orientalischen Schriften genannt werden. Heute dagegen kennen ihn viele gar nicht mehr oder „nur“ als exotische Gewürzzutat. So für Desserts oder Kaffee und natürlich als Weihnachtsgewürz für Stollen und Plätzchen.
Das Räuchern mit Kardamom
Ein wunderschöner Dufttraum ist der Kardamom. Würzig, dunkel, sinnlich mit dieser herrlichen Gewürzaura, der so allem seinen einmaligen Duftstempel gibt. Für mich ist Kardamom sowohl in Duft und Rauch ein Verstärker der verwendeten Zutaten und natürlich eine herrliche Abrundung, wenn einer Mischung Würze, Tiefe und Sinnlichkeit fehlt. Habt ihr also eine Mischung, egal ob mit ätherischen Ölen oder Räucherpflanzen, wo irgendeine Zutat fehlt, gebt einfach mal Kardamom dazu und spürt rein.
Er entfacht unser inneres Feuer, ein Sonnenfeuer, das auf den ersten Blick sehr sanft daherkommt, dennoch tief lodernd und stark energetisieren wirkt. Sein Duftimpuls löst Lethargie, Antriebs- und Mutlosigkeit auf und überzeugt mit Fantasie, Kreativität und vor allem Herzenswärme.
Besonders auf das Herz wirkt er in beide Richtungen. Er vertieft Emotionen, Gefühle, Liebe und Sinnlichkeit, wie auch seine Wirkung gebrochene Herzen zu trösten und Liebeskummer zu lindern. Kardamom ist eine Feuerpflanze, die im Boden verwurzeln und Herzen fliegen lässt. Seine Inspirationskraft befreit unseren Geist und gibt neue Ausblicke und Ideen. Kardamom ist der Lichtblick, wenn es um den roten Faden in unserem Leben geht.
Dabei unterstützt er alle Neuanfänge und vor allem das Loslassen auf allen Ebenen. Er steigert unser Denkvermögen und führt zu Klarheit und Weisheit. Unterstützen können wir das mit Kampfer und hier sind wir bereits bei den uralten Verstärkern in der chinesischen und japanischen Duftkultur. Drachengeist – nannte man die Kombination aus Kamper und Kardamom. Eine Räucherung – geht auch mit ätherischen Ölen im Diffuser – vertieft und verstärkt nicht nur die Atmung, sondern auch die Lebensenergie Chi. Beide Düfte regen Geist und Herz an, Blockaden zu überwinden und unser Leben neu zu beleben und auszurichten. Wichtig: Kampfer ist kein Räucherstoff für Schwangere, sensible Menschen, Babys und Kleinkinder.
Seine Wirkung auf Geist und Herz lässt sich leicht erklären. Denn seine Wirkung aktiviert uns, mobilisiert unsere Kräfte und macht den Kopf frei. Schöpferkraft, Inspiration und Kreativität können frei fließen und genau diese Kombination lässt uns die Chancen des Lebens erkennen und wahrnehmen. In allen Lernprozessen, egal ob auf der spirituellen Ebene oder einfach nur dem Lernen für Prüfungen, lässt er uns bewusst an den Themen arbeiten und wir können einfach besser dranbleiben. Besonders, wenn es sich um Themen handelt, die wir gerne liegenlassen.
Dazu kommt jetzt noch das Thema der Intuition und dem Erkennen kleinster Chancen, wie ihr besser vorankommt. Kardamom gehört zu den Harmoniepflanzen, mit der ihr wieder in eure Mitte kommen und euer Bauchzentrum erspüren könnt. Der Bauch gilt als Sitz des tiefen Gefühls und der inneren Weisheit. Es ist der Sitz des Vertrauens in uns selbst, des Genusses, der Intuition und unser sechster Sinn. Kopf und Bauch zusammenbringen, den Spruch kennt ihr, oder? Das gelingt mit Kardamom hervorragend. Er hilft uns Kräfte in uns zu erwecken, die uns aufbauen, zentrieren und uns aus der Mitte schöpfen lassen.
Genau schließt sich das Wurzelchakra mit seiner sexuellen Energie an. Kardamom fehlte in antiken Zeiten in keiner Liebesmischung und das von China bis zu den antiken Zentren. Egal, ob in einem Massageöl oder als Räucherung verwendet, Kardamom kann unser sinnliches Verlangen verstärken und vertiefen. Er verbindet Harmonie, Sinnlichkeit, Leidenschaft und führt zur Ekstase. Kardamom schafft seinen ganz wunderbaren Duftrahmen, in den ihr euch fallen lassen könnt.