Zimt - Ätherisches Öl und Anwendung
Botanischer Name Cinnamomum verum
Familie Lauraceae - Lorbeergewächse
Duftprofil warm, kräftig, süß, intensiver Gewürzduft
Note Herznote
Element Feuer / Erde
Inhaltsstoffe
Zimtrinde
70 % Zimtaldehyd, 10 % Phenole, Monoterpene, Sesquiterpene, Ester, Monoterpenole und andere.
Zimtblätter
80 % Phenole, Sesquiterpene, Aldehyde und Ester.
Gewinnung
Zimtrinde
Wasserdampf-Destillation der Rinde.
Aus 150 kg getrockneter Rinde erhält man ein 1 kg ätherisches Öl.
Zimtblätter
Wasserdampf-Destillation der Blätter.
Aus 60 kg Blättern erhält man 1 kg ätherisches Öl.
Es ist eine preiswerte und mildere Variante zu Zimtrindenöl.
Unter dem Begriff Zimt versteht man die äußeren Kork- und Rindenschichten von jungen Stämmen, Ästen oder Wurzelschösslingen. Der immergrüne Zimtbaum wird in Kulturen meist zurückgeschnitten, um ihn strauchartig und niedrig zu halten und um die Ausbildung von weiteren Trieben anzuregen. Die Rinde wird mittels eines Messers abgelöst und abgeschabt.
Aus den Spänen und Bruchstücken, die bei der Herstellung von Stangenzimt anfallen, destilliert man das kräftige, süße Zimtrindenöl. Im Gegensatz zum Rindenöl ist das Blattöl sehr viel einfacher zu gewinnen und daher günstiger.
Duftthema
Kein Duft verbindet unsere Sinne an Weihnachten wie der Zimtduft. Wenn’s draußen stürmt und schneit schafft Zimt eine wunderbare Atmosphäre, der Geborgenheit und Vertrautheit. Aber in alten Zeiten war Zimt ein hervorragendes Aphrodisiakum und Gewürz und im Mittelalter galt er als Brücke zum Paradies. Denn die orientalischen Liebesgärten dieser Zeit stellte man sich erfüllt mit Zimt-, Nelken- und Ingwerduft vor. Und so fehlte der Zimt in keinem der damaligen Liebesrezepturen. Heute weiß man, dass er unsere Pheromonproduktion anregt und dadurch luststeigernd wirkt.
Zimt - Anwendung und Wirkung
Körperliche Wirkung
Der Hauptinhaltsstoff der Zimtrinde ist das Zimtaldehyd. Das Zimtaldehyd gehört zu den Phenylpropanen, deren Wirkung noch stärker als der Phenole ist. Bei den Zimtblättern dominieren die Phenole, vor allem das Eugenol. Stark phenolhaltige Öle setzen starke Haut- und psychische Reize. Sie gehören in der Aromamedizin in die Hände von erfahrenen Therapeuten. Sie werden ausschließlich gering dosiert, 1 Tropfen in einer Mischung mit 50 ml Basisöl sind ausreichend. Bei aromamedizinischen Anwendungen werden die Zimtblätter bevorzugt, da das Eugenol nicht so hautreizend wirkt, wie das Zimtaldehyd.
Zimt wirkt sehr stark auf das Immunsystem ein und stärkt die Abwehrkräfte. Durch seine antivirale und antibakterielle Wirkung ist er sehr wirkungsvoll in Erkältungs- und Grippezeiten. Eine Massagemischung mit 1 Tropfen Zimtöl hat sich gerade bei ständigem Frösteln und kalten Füßen bewährt.
Auf den Körper wirkt er stimulierend, stärkend, belebend, erwärmend, durchblutungsfördernd und kann den Blutdruck erhöhen. Seine schmerzstillende, entkrampfende und antirheumatische Wirkung entfaltet er sehr gut in Mischungen bei Muskelkater, Muskelschmerzen oder auch zur Muskelerwärmung vor dem Sport. Auch hier genügt es 1 Tropfen Zimt in eine Mischung mit 50 ml Basisöl zu geben.
Die Zimtöle gehören zu den wehen auslösenden ätherischen Ölen und dürfen in der Schwangerschaft nicht verwendet werden.
Die Zimtrinde kann die Pheromonproduktion anregen. Pheromone sind unsere körpereigenen Signal-, Erkennungs- und Sexuallockstoffe, die unsere individuelle Ausstrahlung und Anziehungskraft prägen. Bei Menschen mit sexuellen Schwierigkeiten eignet sie sich, da diese oft das Ergebnis von Stress und Ängsten sind. Zimtrinde gilt seit altersher als aphrodisierend und kann die Lust durch seinen warm-würzigen Duft steigern. In erotischen Mischungen reicht 1 Tropfen Zimtrinde aus und sie darf nicht mit den Schleimhäuten in Berührung gebracht werden.
Seelische Wirkung
Zimt kann die Noradrenalinproduktion anregen. Noradrenalin ist ein chemischer Botenstoff (Neurotransmitter), der munter macht, anregt und aktiviert. Wird nicht genügend Noradrenalin gebildet, sind die Folgen Antriebsschwäche, Trägheit und auch Abwehrschwäche. Das Eugenol in den Zimtblättern ist ein psychisch sehr wirkungsvoller Inhaltsstoff. Er stellt uns wieder kraftvoll auf die Beine, vitalisiert und fördert die Lebensfreude.
Menschen, die innerlich durchfroren sind oder die unter menschlicher Kälte leiden, gibt Zimt Wärme, Schutz und Geborgenheit. Aber auch introvertierte, schüchterne und schnell verletzbare Menschen profitieren von seiner Wirkung, da er die durcheinander geratene Gefühlswelt reguliert und eine positive Lebenseinstellung fördert.
In Situationen, die von Ärger, Wut und Zorn bestimmt sind, kann Zimt die zornigen Emotionen zurückfahren und die Psyche wieder ins Gleichgewicht bringen. So zieht er sanft aus Lustlosigkeit und seelischen Tieflagen.
Durch seinen warmen Duft verbreitet er eine Atmosphäre der Geborgenheit und Sicherheit, in der man sich entspannen, loslassen und träumen kann. Er ist sehr stimmungsaufhellend und fördert kreatives Schaffen.
Spirituelle Wirkung
Zimt kann uns in die Tiefen unserer Seele versetzen und lässt uns auf einer Entdeckungsreise in unsere Bilderwelt eintauchen. Mit der Welt der Naturgeister, Feen und Elfen bringt er uns in Verbindung und er fördert die Hellsichtigkeit.
DIY - Duft - Mischungen
Duftlampe
Verbindet sich gut mit Zitrus-, Gewürz- und Blütenölen.
Christkind
2 Tropfen Mandarine rot (Citrus reticulata)
1 Tropfen Koriander (Coriandrum sativum)
1 Tropfen Zimtrinde (Cinnamomum verum)
1 Tropfen Honigwabe 50 %
Körper- und Massageöle
König Salomon
3 Tropfen Limette (Citrus medica)
1 Tropfen Cardamom (Elettaria cardamomum)
1 Tropfen Rose bulgarisch (Rosa damascena)
1 Tropfen Zimtrinde (Cinnamomum verum)
1 Tropfen Tonkaextrakt (Dipteryx odorata)
in 50 ml Jojobaöl
Aromaküche
Zimtrinde harmoniert mit allen Gewürzölen, Lavendel, Lemongrass, Pfefferminze, Rose, Vanille und allen Zitrusölen. Er passt zu Gemüsen, Früchten, Hülsenfrüchten, Reis, Getreideprodukten, Gebäck, Drinks, Eierspeisen und Joghurts.
Zum Abschmecken nimmt man 1 Tropfen Zimtrindenöl in Sahne (oder saure Sahne, Oliven- oder Sonnenblumenöl) emulgiert dies und gibt es dann an die Speisen. Sehr vorsichtig dosieren!
Man kann aber auch ein Würzöl herstellen, welches man Esslöffelweise oder zum Marinieren nehmen kann.
Indisches Würzöl
1 Tropfen Pfeffer schwarz (Piper nigrum)
1 Tropfen Zimtrinde (Cinnamomum verum)
1 Tropfen Bay (Pimenta racemosa)
2 Tropfen Koriander (Coriandrum sativum)
2 Tropfen Ingwer (Zingiber officinale)
1 Tropfen Kreuzkümmel (Cuminum cyminum)
1 Tropfen Cardamom (Elettaria cardamomum)
in 50 ml Sesamöl