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Im Internet am 01.08.2000 auf www.satureja.de veröffentlicht.

Keltischer Jahreskreis - Lugnasad - Geweihte Kräuter und Feuerfeste

Der Monat August ist die Zeit der Ernte. Alles was im Frühjahr gesät, gehegt und gepflegt wurde, ist jetzt erntereif. Das Korn auf den Feldern taucht die Landschaft in ein goldenes Licht. Himbeeren und Brombeeren warten auf Naschkatzen und Obst, wie Aprikosen, Zwetschgen und Äpfel stehen in voller Reife. Viele Kräuter erhalten erst jetzt ihre heilkräftigsten Inhaltsstoffe.

Für unsere Vorfahren war der August ein sehr arbeitsintensiver Monat, da es zu ernten, einlagern und weiterverarbeiten galt, was die Natur hergab. Aber er bot allen einen reich gedeckten Tisch bevor die dunkle Jahreszeit und mitunter auch der Hunger die nächsten Monate regierte.

Es ist die Zeit des Umbruchs, denn was in voller Reife steht und geerntet wird, kommt dieses Jahr nicht mehr wieder. Bei den Kelten wurde das Erntefest Lugnasad genannt. Wolf-Dieter Storl schreibt im Buch "Hexenmedizin" (Seite 23): "Die Kelten nannten ihn Lugh, den klugen, geschickten Gott, den "Meister aller Künste", der mit seiner Glut und seiner Klugheit alles zur Reife zur Vervollkommnung bringt. Er symbolisiert das sich neigende Jahr, den Westen, wo die Sonne in roter Glut untergeht. Er ist aber auch der Vollender, der dem grünen, sprossenden Leben mit seiner Glut ein Ende bereitet."

Die Erntefeste

Und so wurde zum Augustvollmond ein Feuerfest, bei dem riesige Holzstösse verbrannt wurden, gefeiert. Bei den Inselkelten galt hier drei Tage lang ein Wasserverbot einzuhalten. Es durfte sich drei Tage lang nicht gewaschen werden und auch das Fischen war verboten. Die letzte Garbe geschnittenes Korn wurde als Kornkönig oder Getreidewolf ins Dorf gebracht und für eine gute Ernte im nächsten Jahr geopfert.

Hinter der Symbolik des Getreidewolfes steht die Arnika (Arnica montana). Denn sie trägt das wilde Wesen des Wolfes in sich und wird auch Wolfsauge, Wolfsgelb oder Wolfesgelega genannt. Der Name kommt von ihren Blüten, die wie die Wolfsaugen das Sonnenlicht widerspiegeln. Am Johannistag steckten die Bauern Arnika um die Felder, um den Korndämon, den Kornwolf im Feld gefangen zu halten. Der Kornwolf stand für die Kraft des Feldes, den Geist des Kornes und die Energie, die das Getreide zum Reifen brauchte. Wenn diese Kraft verschwand, verdörrte das Getreide und es gab keine Ernte. Aber das Arnika, als Wolfspflanze, hinderte den Kornwolf daran, das Feld zu verlassen. Später bei der Ernte schlüpfte der Kornwolf in die letzte geschnittene Garbe des Feldes.

Und aus den ersten Broten, die aus dem neuen Korn gebacken wurden, wurden Gebildebrote und Sinngebäck hergestellt, denen man man das Aussehen eines Sonnenrades, Sterns oder anderer symbolischer und mythischer Formen gab.

Es war auch die Zeit, den Kräuterbuschen zu binden. Ein Brauch, der sich in vielen ländlichen Regionen noch erhalten hat und jetzt wieder neu auflebt. Viele sammeln Blumen aus dem Hausgarten, Heilkräuter, Getreide und Früchte und binden diese zu einem bunten Strauch, der auf den Altar gestellt und mit einem Segensgebet geweiht wird.

Die Kräuterweihe

Die Wurzeln der Kräuterweihe reichen weit zurück in die keltische Zeit, bevor die christliche Missionierung das Brauchtum der weisen Frauen und Schamanen unter ihre Führung stellte. Zuerst wurden mit diesem Kräuterbusch Natur- und Erntedankfeste gefeiert und es wurde verschiedenen Göttern damit gehuldigt. In der Synode von Liftinae wurde 743 n. Chr. durch den Missionar Bonifatius das Sammeln für den Kräuterbuschen kirchlich verboten. Bonifatius war es auch, der die heiligen Bäume der Kelten fällen ließ. Aber da dies nichts nutzte und die Frauen weiterhin ihre Kräuter sammelten, wurde der Kräuterbuschen unter den Segen Marias gestellt; denn die Kräuter stellten die Hausapotheke im Winter dar.

Seither erteilt die Kirche den Segensspruch, besprengt die blühenden Kräuter mit Weihwasser und lässt verkünden, der Kräuterbusch stelle die Blumen dar, welche die Jünger im Grabe Marias anstelle des Leichnams vorgefunden haben. Aus diesem Grund beginnt an Maria Himmelfahrt, dem 15. August die wichtigste Kräutersammelzeit im Jahresverlauf. Es ist der Tag, an dem die Jungfrau Maria in den Himmel aufgenommen wurde und die Zeit, an der die Kräuter ihre höchste Heilkraft innehaben. Nur so erklärt sich der Zusammenschluß der christlichen Kirche und dem “heidnischen” Kräutersammeln.

Heute ist Maria Himmelfahrt in den kirchlichen Festen untrennbar mit den Würzwischen, Kruutwöschen und allerlei anderen regionalen Namen für den Kräuterbuschen verbunden. Es ist noch immer ein magischer, naturverbundener und archaischer Vorgang in die Natur zu gehen, die Pflanzen für den Buschen zu suchen, zu ernten und zu binden. Der nächste Schritt ist den Buschen zu segnen. Denn nur mit dem göttlichen Zuspruch erhalten die Kräuter auch die Gaben für die spirituelle Heilung. Und so können wir die Zusammenhänge zwischen Natur, Heil und Heilung neu entdecken.

Der Kräuterbuschen

In früheren Zeiten war der Kräuterbuschen eine heilige Hausapotheke mit großer Kraft. Nur deshalb bestand die Anzahl an Pflanzen im Buschen aus einer bestimmten Anzahl an heiligen und magischen Zahlen. Es mussten mindestens 9, 12, 15 oder 19 Pflanzen darin sein. Es gab allerdings auch mächtige Buschen mit 77 verschiedenen Pflanzen.

Gerade die Zahl 9 ist eine uralte magische Zahl. Denn in der Zahlenmagie symbolisiert die Neun den göttlichen Ursprung und die Vollendung. So steht die Sonne im August in ihrer Vollendung am Himmel und die Kräuter besitzen nun ihre vollendete sonnengereifte Kraft.

Der Kräuterbuschen wurde nach der Segnung nach Hause getragen und bekam seinen Platz in der guten Stube, wo er für alle sichtbar war. Er wurde mit den Blüten nach unten aufgehängt und konnte so trocknen. Damit wurde dann nicht nur bei heftigen Unwettern, Verzauberungen, Beschreiungen, sondern auch für eine glückliche Ehe, Kindersegen oder eine bevorstehende Geburt etwas abgezupft und verräuchert. Ebenso gab man den Tieren auf dem Hof etwas vom Kräuterbuschen ins Futter, damit sie vor Krankheiten und Verschreien geschützt waren.

Die keltischen Pflanzen des Kräuterbuschens

Der nun vorgestellte 9er Buschen, besteht aus Johanniskraut, Baldrian, Wermut, Tausendgüldenkraut, Königskerze, Beifuß, Arnika, Ringelblume und Eisenkraut.

Die Königskerze

Die Königskerze (Verbascum ssp.) ist der Mittelpunkt im Weihkräuterbuschen, um den sich die anderen Pflanzen gruppieren. Im Volksglauben sagte man den Spruch: “Unsere liebe Frau geht über das Land, sie trägt den Himmelbrand in ihrer Hand.” Mit unserer lieben Frau war Maria gemeint, die mit dem Himmelsbrand das Land segnete. Als Sonnenpflanze spendet sie Licht, Wärme und Geborgenheit an dunklen Tagen. Wenn uns die Winterzeit in dunkle Tiefen zu ziehen droht, kann man mit ihr wieder sein inneres Feuer entfachen.

Gerade in Situationen, die von Melancholie, seelischen Tieflagen und Traurigkeit geprägt sind, entfacht sie ihren Sonnenzauber. Dabei kann sie solche Gedanken und Gefühle vertreiben und bringt wieder Licht und Farbe ins Leben. Bereits Hildegard von Bingen erkannte diese Qualitäten der Königskerze und empfahl sie für Menschen, die ein trauriges Herz haben.

Das Johanniskraut

Johanniskraut (Hypericon perforatum) ist eine der heiligen Pflanzen der Kelten. Es trägt die Signatur einer Sonnenpflanze und sein Rauch bringt Licht in die dunkelsten Winkel unserer Seele. Es ist das Sonnendoping, dessen antidepressiven und euphorisierenden Eigenschaften uns im Winter die Flügel eines Sommerschmetterlings verleihen. Sein Rauch hellt unsere Stimmung auf, bringt die Lebensfreude zurück und vertreibt die dunklen Wolken und Dämonen der Finsternis. Diese Dämonen nennt man heute Melancholie, Depression und Angst.

Johanniskraut oder auch Hartheu genannt, ist eine magische Pflanze für Wetterangelegenheiten. Damit haben die alten Kräuterweiblein Wetterzauber betrieben. Die schwarzen Wolken und Gewitter wurden so weggeräuchert und die Sonne kam wieder hervor. Auch das Gemüt von uns Menschen schwankt mit dem Wetter und wenn die Sonne wieder mal für Tage fehlt, können wir unser eigenes seelisches “Wetter” bestimmen und mit Johanniskraut räuchern.

Der Baldrian

Baldrian (Valeriana officinalis) trägt den Namen des Lichtgottes Baldur, der für die Germanen der Gott des Lichtes, der Reinheit und der Güte war. Zum Verräuchern verwendet man die Wurzel. Wenn nachts die alten Wunden der Seele aufbrechen, hilft die Mondwurz loszulassen und vertreibt Schlaflosigkeit, Stress und Nervosität. Ihr Rauch vermittelt Geborgenheit und begleitet gestresste Menschen in der Nacht. Sie hilft zur Ruhe zu kommen und lässt abschalten. Verantwortlich dafür ist ein Inhaltsstoff, die Isovaleriansäure, die beim Trocknen der Wurzel freigesetzt wird. Dieser Stoff gibt der getrockneten Wurzel den eigentümlichen Geruch, der nicht nur den Katzen die Sinne raubt. Isovaleriansäure kommt auch in den menschlichen Hautgerüchen vor und suggeriert so menschliche Wärme. Dies ist besonders hilfreich in schwierigen Lebenssituationen, wenn man sich einsam und verlassen fühlt.

Ebenso fördert der Seelentröster Baldrian unseren Mut, Willensstärke und Ausdauer, um unseren Lebensweg beschreiten zu können. Aber auch in Krisenzeiten, wenn wir uns überfahren fühlen oder das Gefühl haben, uns nicht zur Wehr setzen zu können, stärkt das Elfenkraut unseren Ausdruck und gibt uns die Tapferkeit uns durchzusetzen.

Der Wermut

Wermut (Artemisisa absinthum) ist eine sehr alte Heil- und magische Pflanze, die bereits in der Antike Verwendung fand. Er gehört zu den Beschreikräutern, die Schutz vor schwarzer Magie boten und war schon immer eine Pflanze des Weihkräuterbuschen. Sehr große Bedeutung hat der Wermut in Liebesangelegenheiten. Dabei wurde er im Mittelalter als magisches Schutzmittel vor angehexter Impotenz verwendet. Er ist sehr tröstlich bei Liebeskummer und hilft, den Weltschmerz besser zu verarbeiten. In aphrodisischen Mischungen dagegen euphorisiert er und lässt in sinnliche Welten entführen.

Im Altertum war er der Göttin Artemis geweiht, daher stammt auch sein botanischer Name "Artemisia". Sie ist die Herrin der wilden Tiere, die ungebundene Jägerin, die jenseits der schützenden Mauern der Zivilisation in der Wildnis ihr Unwesen treibt. Außerdem ist sie die Schutzgöttin der Geburt und der Hebammen. So wurden ihr zu Ehren im Frühjahr zu Vollmond ekstatische Mysterien- und Fruchtbarkeitsriten abgehalten. Dabei wurde die Göttin in Form von Wermut und Beifuß symbolisch verspeist.

Das Tausendgüldenkraut

Tausendgüldenkraut (Centaurium erythraea) gehört seit altersher zu den Kräutern, die uns zu Auf- und Antrieb verhelfen. Und so gibt es schüchternen Menschen die nötige Initiative, um sich einzubringen und selbstbewusst aufzutreten. Ebenso gibt es Menschen, die zu allem "Ja" sagen, obwohl sie doch "Nein" meinen, die Kraft, Situationen zu erkennen, in denen sie ausgenutzt werden. Aber auch wenn wir uns niedergeschlagen, kraft- und mutlos fühlen, können wir mit einer Räucherung Tatkraft, Selbstvertrauen und Zufriedenheit erfahren.

Sein Name trägt schon die Wertschätzung unserer Ahnen mit sich: Wegen seiner Heilkraft soll es 1.000 Gulden wert sein. Und so trug man das getrocknete Kraut im Geldbeutel mit sich, damit die Geschäfte gut liefen und das Geld nie ausging.

Aber die Vermehrung kam erst im Mittelalter, denn vorher hieß es "Hundertgüldenkraut". Und so gibt es zwei Versionen über den botanischen Namen der Pflanze. Denn "centum" bedeutet "Hundert" und "aurum" bedeutet "Gold" - das Hundertgüldenkraut also. Die zweite Version ist mystischer, denn "Centaurium" geht auch auf den Centaur Chiron zurück, der mit dem Tausendgüldenkraut seine Beinwunden heilte. Chiron, ein Wesen der griechischen Mythologie - halb Pferd, halb Mensch - soll den Menschen die Heilkunst gebracht haben.

Der Beifuß

Beifuß (Artemisisa vulgaris) eignet sich sehr gut für Situationen im Leben, die eine Entscheidung fordern und einen Wendepunkt darstellen. Mit seiner Hilfe kann man das Alte zurück- und loslassen. Die Selbstheilungskräfte können aktiviert werden und er schafft einen geschützten sakralen Raum, in dem sich die guten Geister, Pflanzendevas und Engel manifestieren können.

Mit Beifuß wurde traditionell in Haus und Stall geräuchert, besonders zur Sommer- und Wintersonnenwende. Mit ihm kann man sehr gut Räume reinigen und segnen, da er keine negativen Schwingungen duldet. So ist er ein ganz starkes Schutzmittel vor allen negativen Einflüssen. Sein Rauch reinigt und desinfiziert die Luft in unseren Räumen und schafft so eine klare und gesunde Atmosphäre, mit der wir unsere Widerstandskraft erhöhen und Krankheiten vorbeugen können. Aber auch um Heilgegenstände, Amulette und Edelsteine einzuweihen, energetisch aufzuladen und zu segnen wird sein Rauch verwendet.

Die Arnika

Arnika (Arnica montana) gehört zu den Sonnenwendkräutern und ist der Göttin Freya geweiht, bevor es zu einer "Marienpflanze" wurde. Verräuchert wurde Arnika zum Schutz gegen Zauberei, Feuersbrunst und Hagelschlag, aber auch für einen glücklichen Beischlaf. Ebenso darf es im Wetterzauber nicht fehlen. Traditionell wurde damit bei Gewitter geräuchert: “Steck Arnika an, steck Arnika an, damit sich das Wetter scheiden kann.” - so hieß es im Volksglauben.

Sie hilft bei seelischen Traumen und Verletzungen, lässt diese besser verarbeiten und lindert auch Alpträume, Ängste und Verzweiflung. Gerade wenn man glaubt, dass das Glück einen verlassen hat und die Tage nur grau sind, dann ist es Zeit für eine Arnika-Räucherung. Unsere Lebensenergie wird aktiviert, Körper, Seele und Geist kommen wieder ins Gleichgewicht und unsere Selbstheilungskräfte werden gestärkt. Als Kraftpflanze setzt sie neue Energien frei, stärkt unser Durchsetzungs- und Durchhaltevermögen. So versteht man auch ihre Wolfsnatur.

Die Ringelblume

Ringelblume (Calendula officinalis) war der Göttin Freya geweiht und wurde im Liebeszauber verwendet. Ihr englischer Name "Marygold" - Mariengold verweist immer noch darauf, dass sie eine Marienpflanze ist. Und so geistern viele Legenden und Sagen über die Verwendung im Liebeszauber, wie z.B. der Brauch, dass ein Mädchen die Erde aufgraben soll, wo der Mann ihrer Wahl seine Fußspuren hinterlassen hat. Diese Erde wird in einen Topf gegeben und eine Ringelblume hineingepflanzt. Wenn dann die Blume blüht, wird sich auch die Liebe des Mannes entfalten, ob er nun will oder nicht. Und weil so viel Sinn oder Unsinn damit angestellt wurde, empörte sich auch Hieronymus Bock in seinem "New Kreutterbuch" von 1539 darüber, dass die Pflanze zur Buhlschaft mißbraucht wird. Aber die Ringelblume ist auch eine alte Heilpflanze und viele kennen das Ringelblumenöl, ein Mazerat, das sehr viele gute Eigenschaften hat. Dieses Öl kann sowohl mit frischen, als auch mit getrockneten Blüten angesetzt werden.

In Räucherungen besänftigen die Ringelblumenblüten die Seele und lassen zornige Emotionen zurückfahren und seelischen Kummer bewältigen. Besonders in einer Ahnenräucherung sind sie sehr geeignet, um unseren Schmerz zuverarbeiten. Wenn wir mit dem Verstorbenen sehr eng verbunden waren, können wir in einer Räucherung die schönen Gefühle und Erinnerungen noch einmal erleben und mit dem aufsteigenden Rauch loslassen und Abschied nehmen. In früheren Zeiten diente der aufsteigende Rauch als Brücke zum Jenseits und man stellte sich vor, wie die Seele über den Rauch in das Licht kommt.

Das Eisenkraut

Eisenkraut (Verbena officinalis) darf nicht mit dem duftenden Eisenkraut, Verbena oder Vervaine verwechselt werden, das die Blätter des Zitronenstrauches (Lippia citriodora oder Aloysia triphylla) sind. Diese beiden Pflanzen gehören zwar auch derselben Pflanzenfamilie an, haben aber mit der keltischen Räucherpflanze nichts gemein. Die Heimat von Lippia citriodora ist der Mittelmeerraum und Aloysia triphylla stammt aus Südamerika.

Die mittelalterlichen Ritter trugen das Eisenkraut als Schutzamulett, da es hieb- und stichfest machen sollte. Dazu wurde auch Thymian getragen, der Mut zur Schlacht verlieh und ein Stück Hämatit, der vor Verletzungen schützen sollte. Die Hexen benutzten es als Zusatz zur Zubereitung ihrer Zauber- und Flugsalben. Aber auch für den Liebeszauber wurde es genutzt, da es in einem Bad das männliche Glied “so hart wie Eisen und so aufrecht wie der Stängel des Krautes” mache.

Eine Räuchermischung mit Eisenkraut fördert die Ruhe, Wachheit und Klarheit des Geistes. Denn in vielen Situationen ist unser gesamtes Denken vom "Wenn" und "Aber" bestimmt, so dass wir keinen klaren Gedanken fassen können. Eisenkraut lässt diese störenden Einflüsse zur Ruhe kommen, so dass wir die Gesamtsituation klar analysieren können und auch intuitiv handeln können.

So wurden je nach Anlass die verschiedensten Kräuter in den Buschen gegeben, gebunden und geweiht. Und das richtige Ritual beim Pflücken war entscheidend, denn die Kräuter für den Buschen wurden vor Sonnenaufgang gepflückt und die Frau sollte unbekleidet dabei sein, zumindest barfuß und ohne störenden Gedanken beim Pflücken. Auch wurden die Kräuter weder mit einem Messer noch mit einer Schere gepflückt, denn vom Eisen glaubte man, dass es den Pflanzen ihre Kraft rauben würde.

Vielleicht bietet sich ja für den ein oder anderen die Gelegenheit sich einen Kräuterbuschen zu binden und vom getrockneten Buschen in den kommenden Herbststürmen zu räuchern und damit dem inneren Wetter zu trotzen und sich in den dunklen Tagen an die heißen und sonnigen Momente des Sommers zu erinnern. So ergibt sich eine wunderbare Seelenpflege, die auch die Raumluft energetisiert und desinfiziert und so gleichzeitig auch das Immunsystem stärkt.

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